Schwerin – In der Nacht zum 1. Dezember 2014 muss es gewaltig gekracht haben an der Ecke Helenen-/Mecklenburgstraße, derzeit Teilstücke des Weihnachtsmarktes in Schwerin. Ein LKW fuhr offenbar beim Abbiegen den Verkaufsstand einer polnischen Keramikverkäuferin an, und verschob die fast 1000 Kilo schwere Bude um fast eineinhalb Meter. Dabei gingen darin Keramik und Porzellan im Wert von etwa 1000 Euro zu Bruch.
Auch an der gegenüberliegenden Bäcker-Bude entstand Schaden. Dort wurde eine Ecke des Dachs abgerissen. Wegen der frühen Morgenstunde war noch keine der beiden Buden besetzt, Personenschaden entstand deshalb zum Glück nicht. Keine Spur gab es vom Täter, der hatte samt LKW den Unfallort rechtswidrig verlassen.
Gestern konnte die Schweriner Polizei Erfolg in der Sache vermelden. Aufmerksamen Mitarbeitern des Wachdienstes des Schweriner Weihnachtsmarktes war ein Lieferwagen aufgefallen, dessen Beschädigungen zum Unfallhergang passten.
Die Wachleute folgten dem Wagen und stellten den Fahrer zur Rede. Der ergab sich anschließend prompt der Polizei, die nach ihm bisher vergeblich gefahndet hatte.
Nun, so der Sprecher der Schweriner Polizei, Steffen Salow, liege es an der Staatsanwaltschaft, ob Klage erhoben und der mutmassliche Täter sich vor Gericht verantworten muss, oder ob der Mann, der vom dem Unfall nichts mitbekommen haben will, mit einer Geldstrafe davon kommt.
Die Budenbetreiberin ist jedenfalls erleichtert. Die Keramikerin hatte fast die Hälfte ihrer Waren verloren – nun aber werde ihre Versicherung ihr sicherlich keine Schwierigkeiten bereiten, so dass der Schaden beglichen werden könne.