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Altes Kino „Schauburg“ ist aktut einsturzgefährdet

Lieferverkehr in der Mecklenburgstraße von Absperrung betroffen

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Schwerin – Schon lange war das unter Denkmalschutz stehende Gebäude hinter einer Bauplane verborgen. Nun ist eines der ältesten Kinos in Mecklenburg-Vorpommern, die Schauburg in der Schweriner Mecklenburgstraße, akut einsturzgefährdet. Die Bauaufsicht hat darauf mit der weiträumigen Absperrung des Gefahrenbereichs reagiert.  Die Mecklenburgstraße wird auf Höhe der Mecklenburgstraße 53 am Donnerstag ab 10 Uhr für den Verkehr gesperrt. Die notwendige Vollsperrung gilt  bis voraussichtlich Ende Spetember. Damit verwandelt sich die Fußgängerzone ab der Geschwister-Schollstraße bis zur Hausnummer 53 in eine Sackgasse. Fußgänger und Radfahrer können weiterhin passieren. Die Lieferverkehre werden über die Schloßstraße umgeleitet.  Aufgestellte Hinweistafeln in der Graf-Schack-Allee weisen auf die Zufahrt über die Schloßstraße hin.   

Der Unteren Bauaufsichtsbehörde der Landeshauptstadt Schwerin liegt ein statisches Gutachten vor, das die akute Einsturzgefahr des Gebäudes nachweist. Die Prüfung des statischen Gutachtens sowie eine Ortsbesichtigung durch die Bauaufsicht bestätigten diese akute Gefahr, die von dem Gebäude für die Nutzer der Mecklenburgstraße ausgeht.  Derzeit wird durch die Eigentümerin mit Hochdruck der Abbruch des Gebäudes vorbereitet. Die Untere Denkmalschutzbehörde ist in diesen Vorgang einbezogen und stimmt dem Abbruch des denkmalgeschützten Gebäudes aufgrund der direkten Gefahrenlage zu.

Altes Kino „Schauburg“ ist aktut einsturzgefährdet | 1
Die historischen Aufnahmen des Schweriner Stadtarchivs zeigen die „Schauburg“ vor und nach dem Umbau des Hauses im Jahr 1958. Foto: © Landeshauptstadt Schwerin

Der Kinobetrieb in der „Schauburg“ wurde bereits 1995 aufgegeben. Weshalb dieser Bau so bedeutend ist, zeigt ein Blick in die Kinogeschichte. Erst seit der fortgeschrittenen Stummfilmzeit, etwa ab 1909, wurden Filmtheater in Neubauten von Geschäftshäusern integriert oder als selbstständige Gebäude errichtet. Das 1912 entstandene Schweriner Lichtspielhaus gehört also zu den ersten eigens für den Zweck von Filmvorführungen geschaffenen Bauten überhaupt. 1948 gelangte das Kino in die Verwaltung der Stadt Schwerin. Zehn Jahre später, 1958, erfolgte der Umbau des Hauses. In dieser Phase entstanden die heutige Fassade und die weitgehende Neugestaltung des Foyers sowie des Zuschauerraums. Nach der Wende gelangte das Haus wieder in Privatbesitz. Es folgte eine kurzzeitige Nutzung als so genannter Schnäppchenmarkt. Fast 30 Jahre stand das Kino leer. Haus und Grundstück wechselten mehrfach den Besitzer.

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