Schwerin – Die Landeshauptstadt Schwerin hat den Architekturwettbewerb für den Neubau eines Stadtgeschichtsmuseums am Schlachtermarkt erfolgreich abgeschlossen. Ziel des Wettbewerbs, der im März 2025 ausgelobt wurde, war es, eine architektonisch und städtebaulich überzeugende Lösung für das neue Museum zu finden. Dieses soll nicht nur die Stadtgeschichte anschaulich vermitteln, sondern auch ein Informationszentrum zum Welterbe „Residenzensemble Schwerin“ beherbergen.
Der offene Wettbewerb stieß auf große Resonanz: Insgesamt 121 Architekturbüros reichten ihre Entwürfe ein. Am 22. und 23. Juli 2025 tagte die neunköpfige Fachjury unter dem Vorsitz von Prof. Jörg Springer (Berlin/Weimar), um die Arbeiten zu begutachten und zu bewerten.
„Das große Interesse ist ein Beleg dafür, dass die Bauaufgabe eine der reizvollsten Aufgaben ist, die in jüngster Zeit in Deutschland gestellt worden“, lobte Juryvorsitzender Prof. Springer die gute Vorbereitung des Wettbewerbs. Auch Oberbürgermeister Dr. Rico Badenschier, der der Jury angehörte, unterstrich die besondere Herausforderung des Projekts: „Neben dem Neubau galt es auch, die denkmalgerechte Sanierung des Gebäudes Puschkinstraße 44 samt Nebenflügel zu berücksichtigen. Hier sollen künftig die Büro- und Funktionsbereiche des Museums untergebracht werden.“
Den 1. Preis sprach die Jury dem Berliner Architekturbüro „Jan Wiese Architekten“ zu. Deren Entwurf überzeugte insbesondere durch eine feinteilige Gliederung des Neubaus in drei giebelständige Baukörper, die sich harmonisch in die historische Umgebung am Schlachtermarkt einfügen. Ein besonderer Akzent liegt auf dem öffentlich zugänglichen Café im Erdgeschoss, das sich zum Platz hin öffnet und so zur Aufwertung des Platzes beiträgt.
Alle 14 Entwürfe der engeren Wahl werden vom 19. bis 31. August 2025 im Kulturforum Schleswig-Holstein-Haus öffentlich ausgestellt und laden Interessierte zur Besichtigung ein.