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Landeshauptstadt reagiert auf Unfallhäufungen

Geschwindigkeitsreduzierungen am Paulsdamm und Ostorfer Ufer

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Schwerin – Die Verkehrsunfallkommission der Landeshauptstadt hat mehrere Unfallhäufungsstellen analysiert und Maßnahmen zur Unfallbekämpfung festgelegt. Noch in dieser Woche umgesetzt werden Geschwindigkeitsreduzierungen im Kurvenverlauf der B 104 auf dem Paulsdamm sowie am Ostorfer Ufer im Bereich der Einmündung zur Demmlerstraße. Bei der Beschilderung wird auf die besondere Gefahrenlage explizit mit dem Zusatzzeichen Unfallschwerpunkt hingewiesen.

Bereits erfolgte Markierungen im Bereich Marienplatz sollen Verkehrsteilnehmer zum rücksichtsvollen Verhalten in der Fußgängerzone anhalten.

„Um das Unfallgeschehen an den Kreuzungen Ludwigsluster Chaussee/Ostofer Ufer und Wittenburger Straße/W.-Seelenberger-Straße zu reduzieren, soll es zunächst noch weitere Untersuchungen geben, um die Verkehrsführung signaltechnisch und baulich zu optimieren“, kündigt Verkehrsdezernent Bernd Nottebaum an. Die Verkehrsunfallkommission der Landeshauptstadt besteht aus Vertretern des städtischen Verkehrsmanagements und des Ordnungsdienstes, der Polizei, des Straßenbauamtes und der Dekra.

Gefährliches Zusammenspiel von enger Kurve und schlechter Witterung
Sowohl die Kurve auf der B 104/Paulsdamm ca. 800 Meter hinter dem Ortsausgang in Richtung Güstrow als auch die Einmündung Ostorfer Ufer/Demmlerstraße sind sogenannte Unfallhäufungsstellen. Für sie wurden in der letzten Sitzung der Verkehrsunfallkommission bereits konkrete Maßnahmen festgelegt.

Für den Kurvenbereich der B 104/Paulsdamm wird die bislang angeordnete Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h daher weiter auf 50 km/h reduziert. Die Klassifizierung als Unfallhäufungsstelle ergibt sich hier aus der besonderen Schwere der aufgenommenen Unfälle: So ereigneten sich in den letzten drei Jahren 6 schwere Unfälle mit Personenschaden, ein Verkehrsteilnehmer verletzte sich tödlich. Vor allem im Zusammenspiel mit schlechter Witterung ist die Gefährlichkeit der engen Kurve nicht für jeden Verkehrsteilnehmer gleich ersichtlich.

Tempo 30 an der Einmündung in die Demmlerstraße
Für das Ostorfer Ufer wurde im Einmündungsbereich zur Ausfahrt Demmlerstraße die Geschwindigkeit in Richtung Obotritenring auf 30 km/h reduziert. Besonders häufig kam es hier zu Unfällen beim Einbiegen und Kreuzen der Fahrbahn – insgesamt 8 Unfälle in 2024.

An der Ausfahrt Demmlerstraße ist die Sicht auf den starken Verkehr am Ostorfer Ufer aufgrund der Bebauung und der Kurvenlage erheblich eingeschränkt. Ein bereits vor Jahren aufgestellter Verkehrsspiegel hat hier die Unfallsituation nicht verbessert. Auch sind die Straßenverhältnisse beim Einbiegen auf das Ostorfer Ufer besonders beengt und können hier auch nicht mit einem vertretbaren baulichen Aufwand entscheidend verbessert werden. Im Ergebnis musste für das Ostofer Ufer in Richtung Obotritenring nunmehr die Geschwindigkeit auf 30 km/h im Bereich Demmlerstraße reduziert werden.

Schrittgeschwindigkeit für Radfahrer und Taxen auf dem Marienplatz
Der Marienplatz ist zwar als Fußgängerzone ausgewiesen und der am häufigsten von Fußgängern frequentierte Platz in Schwerin. Gleichzeitig ist er ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt: Neben Straßenbahnen und Linienbussen sind auch Taxen und Radfahrer zugelassen. Es gilt für alle Verkehrsteilnehmer Schrittgeschwindigkeit. Leider halten sich nicht alle daran.

Da Radfahrer eher Bodenmarkierungen als seitlich aufgestellte Hinweiszeichen wahrnehmen, wurden hier bereits im Oktober insgesamt 5 Piktogramme an verschiedenen neuralgischen Stellen im Gleisbereich aufgebracht. „Mit den neuen Bodenmarkierungen wollen wir insbesondere die Radfahrerinnen und Radfahrer für ein umsichtiges und sicheres Verhalten sensibilisieren, so dass es möglichst nicht zu Konflikten oder gar Unfällen bei dieser so wichtigen innerstädtischen Radverbindung kommt“, so der Verkehrsdezernent.

Die zuletzt von der Verkehrsunfallkommission ausgewerteten Unfälle waren sehr vielfältig und nicht immer auf zu schnelles Fahren, aber doch auf mangelnde Rücksicht zurückzuführen. „Von der Aktion erhoffen wir uns, die Spannungen zwischen Fußgängern und Radfahrern durch eine freundliche, aber deutliche Kommunikation abzubauen,“ sagt Bernd Nottebaum.

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