Schwerin – Wie sieht eine Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete eigentlich von innen aus? Darum rankt sich so manches Gerücht. Denn man hat selbst als Nachbar einer solchen Einrichtung selten Gelegenheit, die Räume selbst in Augenschein zu nehmen.
Am Tag der Nachbarschaft, der am Freitag, den 23.5., bundesweit mit unterschiedlichen Aktionen begangen wird, bietet sich in der Landeshauptstadt diese seltene Gelegenheit. Die Stadt Schwerin lädt zusammen mit der städtischen Wohnungsgesellschaft am Tag der Nachbarschaft von 14.30 bis 16 Uhr zur Besichtigung der bezugsfertigen Wohneinheiten in der Gemeinschaftsunterkunft in der Hamburger Allee 202-208 im Stadtteil Mueßer Holz. Die Gemeinschaftsunterkunft wird im Auftrag der Stadt vom Malteser Hilfswerk betrieben.
Vor Ort gibt es Infostände der Stadt und der WGS. Auch Oberbürgermeister Rico Badenschier, ein Kontaktbeamter der Polizei und Betreuer des Malteser Hilfswerks stehen am Freitagnachmittag zum nachbarschaftlichen Austausch bei Kaffee und Kuchen bereit. Die WGS hat in den Räumen Fotoaufnahmen vorbereitet, die den Zustand der Unterkunft vor und nach der Sanierung dokumentiert.
Noch bis Ende Juni wird der Wohnblock im Eigentum der kommunalen Wohnungsgesellschaft grundhaft saniert. Bis zu 200 Menschen, die sich noch im Asylverfahren befinden, werden dann wieder in diesem Wohnblock leben. Zwei Aufgänge sind bereits saniert und schon wieder bewohnt. Der dritte Aufgang wird in der kommenden Woche neu bezogen, der vierte bis 30. Juni 2025 fertig sein.
Geplant ist, die Gemeinschaftsunterkunft im Anschluss um einen weiteren Wohnblock zu erweitern. Damit stünden dann bis Ende 2026 etwa 350 Plätze an diesem Standort zur Verfügung. Diese Unterbringungskapazität soll die Stadt Schwerin auf Anforderung des Landes Mecklenburg-Vorpommern bereitstellen. Das Land trägt neben den Sanierungskosten auch die Kosten der Unterbringung der Geflüchteten in der Gemeinschaftsunterkunft.