Schwerin – Was macht den Zauber eines besonderen Festivals aus? „Beim Windros-Festival im Dorfmuseum Mueß ist es die einfache und zeitlose traditionelle Musik an den kleinen Bühnen, ebenso die groovige, lebendige Tanzmusik, gespielt für ein Publikum von heuteDazu die alten Bauernhäuser, die weiten Streuobstwiesen, schmucke Bühnen, nette aufmerksame Menschen, familiäre Stimmung, großartige Musiker aus Mecklenburg und halb Europa“, zählt Schwerins Kulturdezernent Silvio Horn auf.
Das 13. Windros-Festival vom 12. bis 14. September im Freilichtmuseum Schwerin-Mueß trägt den Namen „Strings get Wings“. Saiteninstrumente stehen im Mittelpunkt und bekommen gewissermaßen musikalische Flügel – Gitarre, Mandoline, Cello, Geige, Banjo, Drehleier, Waldzither und viele weitere. Die Künstler kommen aus Belgien, Neuseeland, Dänemark, Tschechien, Polen, Frankreich, den USA und natürlich aus Deutschland. Sie bezaubern das Publikum mit ihren Liedern und Melodien auf Bühnen zwischen Reetdächern und Obstbäumen auf dem illuminierten Museumsgelände. Tickets sind bereits im Vorverkauf bei der Schweriner Tourist-Info am Markt und unter ETIX.com erhältlich.
Doch das Festival bietet mehr als nur Konzerte. Wer ein Musikinstrument spielt, kann am Ensemble-Workshop mit dem Akkordeonspieler Jan Budweis teilnehmen. Musik in gemeinsame Bewegung umsetzen und traditionelle Tänze lernen – das vermittelt die Berliner Tanzmusikerin Vivien Zeller in Tanzworkshops. Der Schweriner Ralf Gehler hält einen unterhaltsamen Vortrag über die diatonische Handharmonika, deren Spiel in das Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen wurde. Die Stimmen der Besucher können bei einem gemeinsamen Volksliedersingen trainiert werden.
Der Samstagnachmittag gehört Familien mit Kindern. Zum kleinen Eintritt – für Kinder sogar gratis – können Familien ab 15 Uhr ein Konzert mit dem tschechischen Musiker Michal Müller erleben. Der charmante und virtuose Zitherspieler nimmt sein Publikum mit auf eine musikalische Reise in seine Heimat Böhmen und Mähren. Mal klingt es traditionell, mal nach Blues, Jazz oder Weltmusik. Ab 16 Uhr geht es rund auf der Tanzfläche. Ralf Gehler lädt zum traditionellen „Ferkelball“. Unter seiner Anleitung können Kinder mit den Erwachsenen gemeinschaftliche Mitmachtänze lernen und ausprobieren, wie zu Urgroßmutters Zeiten noch auf den Dielen in den Niederdeutschen Hallenhäusern Mecklenburgs getanzt wurde. Ein Riesenspaß für alle Beteiligten.
Am Freitag und Samstag locken vom Nachmittag bis zum Abend mehr als 30 Konzert- und Tanzveranstaltungen an die drei kleinen Bühnen, an die Hauptbühne mit einer Tanzfläche und in das Tanzzelt. Einige Musiker des Festivals, die noch nie zusammenspielten, proben schon Tage vorher für einen gemeinsamen Konzert-Auftritt als internationales „Windros Orchestra“. Diese Weltpremiere bildet am Samstagabend einen emotionalen und atmosphärischen Festivalhöhepunkt. Als besonderer Bonus erweist sich auch in diesem Jahr die traditionelle Matinee am Sonntagmorgen. Hier funkt es noch einmal sehr fröhlich und stimmungsvoll zwischen Künstlern und Publikum.
Das vollständige Festival-Programm finden Musik- und Tanzbegeisterte unter www.windros-festival.de.