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Zoo Schwerin präsentiert Pläne für die Zukunft

Tropenhalle, weltweit einzigartige Tieranlagen und faszinierende Arten

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Schwerin – Am Montag, 12.5., hat der Zoo Schwerin im Roten Liste Zentrum seine ambitionierten Zukunftspläne der Öffentlichkeit vorgestellt. Unter dem Titel „Der Zoo für die nächste Generation“ präsentierte Zoodirektor Dr. Tim Schikora vor zahlreichen Gästen einen umfangreichen Rahmenplan, der nicht nur den Artenschutz neu denkt, sondern auch beim Besuchserlebnis und der Bildungsarbeit im Zoo Maßstäbe setzen soll. Die Veranstaltung begleiteten unter anderem Umweltminister Dr. Till Backhaus sowie Mitglieder der Stadtvertretung und des Aufsichtsrates des Zoos.

Zu Beginn der Vorstellung hob Zoodirektor Dr. Tim Schikora die Rolle von Zoos im globalen Natur- und Artenschutz hervor: „Zoos müssen in Zukunft noch mehr leisten, als sie es bereits heute tun. Ihre Rolle beim Erhalt der Biodiversität und beim Artenschutz wird angesichts des Artensterbens immer wichtiger. Gleichzeitig ist es unser Anspruch, den Besucherinnen und Besuchern einzigartige Erlebnisse zu garantieren und transparent zu vermitteln, wie wir als Zoo arbeiten.“

Land und Stadt befürworten Pläne
Die Vision des Zoos findet breite Befürwortung. Dr. Till Backhaus, Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt, betonte: „Wir müssen dringend handeln, um das Artensterben zu verlangsamen. Zoos nehmen dabei wichtige Aufgaben wie die gezielte Zucht bedrohter Arten wahr. Der Zoo Schwerin legt mit seinem Konzept einen beispielhaften Ansatz vor. Das Land wird den Zoo dabei unterstützen, Finanzierungsmöglichkeiten zur Umsetzung zu finden.“

Auch die Landeshauptstadt Schwerin sieht großes Potenzial in den Plänen: „Das Konzept setzt in seiner Art Maßstäbe in der Zoo-Welt, läge es jetzt nicht so für unseren Schweriner Zoo vor, müsste man es erfinden. Unsere Einrichtung ist bereits heute eine der wichtigsten touristischen und Umweltbildungseinrichtungen in der Region. Diese Stärken und gleichzeitig die Bemühungen im Artenschutz weiter auszubauen, ist aus Sicht der Landeshauptstadt absolut unterstützenswert“, so Silvio Horn, zuständiger Beigeordneter der Stadtverwaltung und ehemaliger Aufsichtsratsvorsitzender.

Innovatives Zonenmodell soll Gelände gliedern
Herzstück des neuen Konzepts ist eine thematische Unterteilung des Zoos in acht verschiedene Zonen – nicht wie oft üblich nach Kontinenten oder Klimazonen, sondern entlang zentraler Fragestellungen des Arten- und Ressourcenschutzes. Die Zonen beleuchten unterschiedliche Ebenen des Engagements: von institutionellen Maßnahmen bis zum gesellschaftlichen Beitrag beim Schutz von Tierarten als Teil globaler Ökosysteme. „Unser Ziel ist es, dass unsere Gäste im Zuge ihres Besuches erfahren, warum Artenschutz so wichtig ist und welche unersetzliche Rolle moderne Zoos hierbei einnehmen“, erklärt Schikora.

Ein Ort für Bildung, Erlebnis – und echte Schutzräume
Neben dem hohen Anspruch an Wissensvermittlung soll der neue Zoo auch emotional und erlebnisorientiert überzeugen. Geplant sind großflächige, naturnahe Anlagen, die in ihrer Form weltweit einzigartig sein könnten. Bedrohte Arten wie Sumatra Orang-Utans, Alligatoren, Riesenotter und weitere hochbedrohte Arten wie Okapi und Schabrackentapire sollen hier sichere Rückzugsorte finden.

Ein besonderes Highlight: eine Tropenhalle, die den Lebensraum rund um die Ufer des brasilianischen Flusses Rio Araguaia nachbildet – mit spektakulären Arten wie Kaiman, Tapir und Jaguar. Auch für die Orang-Utans ist Großes geplant: Auf dem Gelände des heutigen Wirtschaftshofs und dem Waldareal bis zum Schweriner See soll eine der größten Anlagen weltweit entstehen. Erlebbar wird sie über einen Baumwipfelpfad, der Besuchende in die Welt dieser hochbedrohten Menschenaffen eintauchen lässt.

Zoo Schwerin präsentiert Pläne für die Zukunft | 1
Foto: (c) Zoo Schwerin / Zooplanung Schneider Klein

Nachhaltige Infrastruktur und neue Synergien
Ein neuer, zentraler Wirtschaftshof – der ZooCampus – soll an der Crivitzer Chaussee entstehen. Neben Verwaltungs- und Schulungsräumen sollen hier auch Flächen für andere Natur- und Umweltorganisationen bereitgestellt werden – ein Zentrum für Zusammenarbeit und Innovation im Umwelt- und Artenschutz.

Appell an Förderinstitutionen
Im Zuge der Vorstellung machte der Zoo jedoch auch deutlich: Die Umsetzung dieser Vision ist ohne Förderung nicht realisierbar. „Wir arbeiten daran, unsere Erträge kontinuierlich zu steigern, aber die Kosten für ein Projekt dieser Größenordnung übersteigen unsere Möglichkeiten“, betonte Schikora. 

Auch die Vorsitzende des Aufsichtsrates, Stefanie Pohlner (Unabhängige Bürger), hofft auf kräftigen Rückenwind für die Pläne. „Mit seinem zukunftsweisenden Konzept setzt der Zoo Schwerin ein klares Zeichen für den modernen Artenschutz und den nachhaltigen Tourismus in unserer Region. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir gemeinsam – Politik, Wirtschaft und Gesellschaft – diesen visionären Weg mit voller Energie und Begeisterung gehen können. Es ist eine einzigartige Chance, die Zukunft unseres Zoos und unserer Region aktiv mitzugestalten.“ Erste Gespräche zu Fördermöglichkeiten laufen bereits, und eine Machbarkeitsstudie, unterstützt vom Landeswirtschaftsministerium, ist in Vorbereitung. Pohlner geht davon aus, dass die Ergebnisse den Weg für die konkrete Umsetzung und die Sicherung der Fördermittel ebnen werden.

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