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Online-Tool des DRK-Suchdienstes zeigt Erfolge bei der Vermisstensuche

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Berlin – Der 30. August ist internationaler Tag der Vermissten. Bei der Suche nach Vermissten setzt das Rote Kreuz vermehrt auf das Internet. „Auf unserer Webseite ‚Trace the Face‘ (www.tracetheface.org) können Familien, die auf der Flucht voneinander getrennt wurden, per Foto nach ihren Angehörigen suchen. Bereits mehr als 300 Fotos von Menschen, die ihre Liebsten suchen, wurden auf der Webseite hochgeladen, davon 139 allein vom Suchdienst des Deutschen Roten Kreuzes“, sagt Dorota Dziwoki, Leiterin der Suchdienst-Leitstelle in Berlin. Die meisten Menschen, die zur Zeit durch die Veröffentlichung ihres Fotos auf der Webseite nach ihren vermissten Angehörigen suchen, kommen aus Afghanistan, Eritrea, Syrien und Somalia.

Insgesamt 23 Rotkreuzgesellschaften in ganz Europa sind an diesem vom Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) unterstützten Projekt beteiligt. „Über Trace the Face können Flüchtlinge, die nach vermissten Angehörigen suchen, ein Foto von sich selbst einstellen lassen und so auf ihre Suche aufmerksam machen. Es kann allerdings bisher nur angewendet werden, wenn die Suchenden ihre Angehörigen in einem Land Europas vermuten und sie sich selbst in einem der 23 Länder aufhalten, deren nationale Rotkreuzgesellschaft sich an dem Projekt beteiligt“, sagt Dziwoki.

Die Geschichte einer erfolgreichen Suche ist jene eines damals 19-jährigen Afghanen, der 2010 mit seiner Mutter, einer Schwester und zwei Brüdern vor Gewalt und Verfolgung aus Afghanistan geflohen war. In Griechenland hatten die Familienmitglieder den Kontakt zueinander verloren. Nur einen Monat nachdem ein Foto des jungen Mannes auf der Webseite ‚Trace the Face‘ eingestellt worden war, konnte Kontakt zu der Familie hergestellt werden; sie stehen nun in regelmäßigem Kontakt. Es stellte sich heraus, dass die Familie inzwischen zurück nach Afghanistan gekehrt war. Einer der Brüder war während der Flucht ums Leben gekommen. Obwohl niedergeschmettert über diese Nachricht, war dennoch für den jungen Afghanen die quälende Ungewissheit über das Schicksal der ganzen Familie endlich beendet. „Wir wünschen uns natürlich, dass dieses Portal noch viel öfter genutzt wird“, so Dorota Dziwoki.

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