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19 Endgerätehersteller fordern Abschaffung des Routerzwangs

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Berlin – Im Rahmen der offiziellen Anhörung der Bundesnetzagentur zum Thema Routerzwang haben 19 Endgerätehersteller jetzt ihre gemeinsame Stellungnahme eingereicht. Die Hersteller bekräftigen ihre Kernforderung, den Routerzwang bundesweit abzuschaffen und den freien Markt für Telekommunikationsendgeräte wiederherzustellen.

Bis zum 6. November konnten sich Hersteller, Netzbetreiber, Verbände und interessierte Bürger in einer Anhörung zum Routerzwang äußern. Die Bundesnetzagentur stellte dazu in einem Fragenkatalog zum Netzabschlusspunkt neben der TAE-Dose drei bislang nicht gebräuchliche "Leitungsabschlussgeräte" vor. Bislang gilt die TAE-Dose als Netzabschlusspunkt und erlaubt den DSL-Nutzern mit Ihren Endgeräten den uneingeschränkten physischen Zugang zum Übertragungsmedium DSL und zu den darüber erbrachten Diensten.

Den von der Bundesnetzagentur vorgeschlagenen Änderungen stehen die 19 Endgerätehersteller kritisch gegenüber. Das bisher größte Erfolgsmodell des liberalisierten Telekommunikationsmarktes, die Einstufung der TAE als einzigen Netzabschlusspunkt, würde dadurch abgeschafft. Damit droht eine Zersplitterung des Marktes für TK-Endgeräte an den 24 Millionen DSL-Anschlüssen in Deutschland.

Die 19 TK-Endgerätehersteller zeigen in der gemeinsamen Stellungnahme, dass mit dem Routerzwang oder der Einführung von Leitungsabschlussgeräten erhebliche Einschränkungen bei der Nutzung der TK-Netze drohen, sowohl für Privat- als auch für Firmen-Anwender. Beispielsweise wird die geeignete Auswahl an Endgeräten stark eingeschränkt. Zudem drohen durch Geräte-"Monokulturen" größere potentielle Sicherheitsprobleme. Auch stellen sich mit den Geräten zusätzliche Fragen zur Netzneutralität. Besonders schwer wiegt die Aufgabe der Privatsphäre im Heim- oder Firmennetzwerk, falls Router als Leitungsabschlussgeräte unter die Hoheit der TK-Netze fallen sollten.

Anstatt für alle Zugangstechnologien (DSL, Kabel, LTE, Glasfaser und andere) neu zu bestimmende nicht standardisierte Leitungsabschlussgeräte zu definieren, fordern die Hersteller die Bundesnetzagentur einstimmig auf, zur Einstufung der TAE-Dose (Telefondose) als einzigen DSL-Netzabschlusspunkt zurückzukehren. Die von einigen Netzbetreibern vorgesehenen Einschränkungen für die Einführung von ‚Managed Services‘ können allesamt innerhalb der TK-Netze realisiert werden, so dass ein Leitungsabschlussgerät auch hierfür nicht erforderlich ist.

Damit Deutschland auch in Zukunft im Bereich der TK-Endgeräte im globalen Wettbewerb gut aufgestellt ist, muss der liberalisierte Telekommunikationsmarkt wiederhergestellt werden.

Folgende Unternehmen beziehen gemeinsam Stellung:

  Aastra Deutschland GmbH, Zeughofstraße 1, 10997 Berlin
  AGFEO GmbH & Co. KG, Gaswerkstraße 8, 33647 Bielefeld
  Auerswald GmbH & Co. KG, Vor den Grashöfen 1, 38162 Cremlingen
  AVM GmbH, Alt-Moabit 95, 10559 Berlin
  Buffalo Technologies EU BV, Polarisavenue 85, NL-2132 JH Hoofdorp
  devolo AG, Charlottenburger Allee 60, 52068 Aachen
  D-Link GmbH, Schwalbacher Str. 74, 65760 Eschborn
  DrayTek GmbH, Pirnaer Str. 9, 68309 Mannheim
  Ikanos Communications Inc., Kirchplatz 12, 82576 Pfaffenhofen/ Ilm
  LANCOM Systems GmbH, Adenauerstrasse 20/B2, 52146 Würselen
  Lantiq Deutschland GmbH, Lilienthalstraße 15, 85579 Neubiberg
  Nextragen GmbH, Lise-Meitner-Str.2, 24941 Flensburg
  Patton-Inalp Networks AG, Meriedweg 7, CH-3172 Schweiz
  Snom Technology AG, Wittestraße 30 G, 13509 Berlin
  TAS GmbH & Co. KG, Langmaar 25, 41238 Mönchengladbach
  TechniSat Digital GmbH, TechniPark, 54550 Daun
  Teldat GmbH / bintec – elmeg, Südwestpark 94, 90449 Nürnberg
  Tiptel.Com GmbH, Halskestr. 1, 40880 Ratingen
  Viprinet Europe GmbH, Mainzer Str. 43 Bingen am Rhein
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