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Smartphone-Navis im Vergleich

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München – Apps für Navigation sind mittlerweile fester Bestandteil auf aktuellen Smartphones. Mit Google MapsApple Karten und Nokia HERE Drive+ gibt es für jedes Betriebssystem kostenlose Lösungen von prominenten Anbietern. Aber genügen diese Apps für die Navigation im Auto? Wie schnell können sie auf Staus reagieren und was haben sie für Fußgänger zu bieten? Wir haben die Navigationsapps von AppleGoogle undNokia genau getestet.

Online-Karten auf dem Smartphone bieten heute viele lokale Informationen an. Diese Möglichkeiten setzen unsere drei vorgestellten Apps in unterschiedlicher Weise um. Ein Dienst bringt die Smartphone-Nutzer sogar ohneVerbindung zum Mobilfunknetz ans Ziel, wenn sie die Karten vorher auf ihre Geräte laden. Das ist besonders praktisch im Ausland oder wenn das High-Speed-Datenvolumen geschont werden soll.

Auch Stau-Informationen bieten alle drei Lösungen, aber nur ein Kandidat schlägt auf Wunsch auch Alternativrouten zur Umfahrung von Staus vor. Der Frage nach den Stärken und Schwächen von Google Maps, Apple Karten und Nokia HERE Drive+ ist unser O2 App-Spezialist Michael Höpfl für den Telefónica-Blog nachgegangen.

Apple Karten: Siri macht die Ansagerin

Was war das damals für ein Aufschrei, als Apple sich von Google Maps als Standard-Programm für die Navigation auf dem iPhone trennte und stattdessen seinen eigenen Dienst Apple Karten integrierte! Viele Anwender scheuten deswegen sogar das Upgrade auf iOS6. Diese Sorge war anfangs sogar gerechtfertigt, denn schließlich konnte Apples Kartendienst zuerst nicht mit dem gewohnten Funktionsumfang von Google Maps mit halten. Mittlerweile hat sich das aber grundlegend verändert.

Apples Karten bieten heute eine solide Navigation mit dem Auto und für Fußgänger. Außerdem kann man eine eingegebene Adresse an andere Apps übergeben, mit denen dann beispielsweise auch eine Navigation im öffentlichen Nahverkehr möglich ist. Auch Verkehrsinformationen werden bei der Routenplanung eingeblendet, sie finden in der Routenberechnung aber keine Berücksichtigung. Ein großes Manko der Karten-App von Apple ist die fehlende Möglichkeit, Mautstraßen oder Autobahnen zu vermeiden. Die Konkurrenten von Google und Nokia bieten diese Funktion schon längst.

Als Navigationsstimme kommt natürlich Siri zum Einsatz, wie könnte es bei Apple auch anders sein. Unter denkostenlosen Navigationssystemen, die wir heute vergleichen, gehören diese Ansagen zu den Besseren. Anders verhält es sich jedoch bei der Eingabe eines Zieles mittels Sprache: Dabei sollte man Siri immer zuerst den Ort nennen und dann erst die Straße, um gute Chancen auf Erfolg zu haben. Das geht bei Google Maps wesentlich besser.

Google Maps: Alle Verkehrsmittel auf einer Karte

Der Funktionsumfang von Google Maps ist gegenüber Apples Karten und Nokias HERE Drive+ eindeutig er größte. Mit Google Maps lassen sich Mautstraßen umfahren und Fähren oder Autobahnen vermeiden. Relativ neu in der Funktionsliste ist sogar ein Spurassistent. Er zeigt nicht nur auf dem Display, welche Spur die beste ist, seine Informationen werden sogar in der Sprachausgabe verwendet.

Dabei empfiehlt Google beispielsweise dem Fahrer, die zweite Spur von links zu nutzen, wenn er im nächsten Schritt nach rechts abbiegen muss. Das ist es geschickt. Doch es ist schade, dass die sonstige Sprachausgabe von Google Maps nicht auf diesem hohen Niveau mitspielt. Besonders die Grammatik der deutschen Sprachausgabe könnte ruhig ein bisschen besser sein.

Natürlich bietet Google auch Stauinfos an – und seit dem letzten Update fließen diese Daten sogar in dieStreckenplanung ein. Falls eine Strecke wegen Verkehrsstörungen neu berechnet wird, dann sollte das aber bitte auch dem Fahrer mitgeteilt werden. Sonst nehmen Ortskundige vielleicht dennoch den kürzeren Weg und landen am Schluss wieder im Stau. Der große Vorteil: Google Maps ist die einzige App, die Routen für Autofahrer, Fußgänger, Radfahrer und auch für Nutzer von Bus, Bahn, Flugzeug und sogar Schiff berechnet. So schön vielfältig ist sonst keiner.

Nokia HERE Drive+: Es geht auch ohne Internet

Nachdem Nokia sein Smartphone-Geschäft an Microsoft verkaufte und seine Marke immer mehr aus dem Hardware-Bereich verschwindet, bauen die Finnen nun andere Geschäftsfelder aus. Ein wichtiger Bereich sind die Kartendienste. Dabei unterscheidet sich Nokia HERE Drive+ ganz wesentlich von den Mitbewerbern: Im Gegensatz zu den Online-Navigationslösungen von Apple und Google können die Nutzer auch offline navigieren. Dazu lädt man die Kartendaten von ausgewählten Ländern einfach komplett auf sein Smartphone herunter. Das kostet natürlich Speicherplatz (für Deutschland etwa 500 MB), es ist aber besonders im Ausland praktisch, wo Daten manchmal teuer sind. Das heißt aber nicht, dass man bei Nokia HERE auf Online-Navigation verzichten muss. Sie ist nämlich auch möglich.

Für Fußgänger-Routen und für Verbindungen im öffentlichen Nahverkehr muss man die separaten Nokia-Apps HERE Maps und HERE Transit installieren. Das schlichte Design der HERE App im Metro-Stil lässt zuerst einen beschränkten Funktionsumfang vermuten, doch das täuscht. HERE Drive+ bietet gegenüber Apple und Google die meisten Konfigurationsmöglichkeiten, wenn es um die Art der Straßen geht. Neben dem Ausschluss von Autobahnen und Mautstraßen kann man mit Nokia HERE auch noch Fähren, Tunnel, unbefestigte Straßen und Autoreisezüge in der Routenplanung ausschließen. Zudem ist sie die einzige getestete App, die auch vorGeschwindigkeitsüberschreitungen warnt.

Ihre Verkehrsinformationen bezieht die Nokia-App über eine Datenverbindung und berechnet daraus die wahrscheinliche Fahrtdauer. Noch vorteilhafter wäre es aber, wenn Nokia HERE auch alternative Routen anbieten würde, wie es bei den Navi-Apps von Google und Apple geschieht.

Navi-Apps: Gratis und für jeden Geschmack

Google Maps bietet den größten Funktionsumfang. Etwas Luft nach oben bleibt aber noch bei derSprachausgabe und natürlich wäre auch eine Offline-Funktion sehr praktisch. Die App ist verfügbar für iOS undAndroid.

Für Nutzer von Windows Phone ist Nokia HERE Drive+eine “Must-Have”-App, falls sie mit dem Auto unterwegs sind. Einige der Funktionen, wie Offline-Karten oder die Anzeige der Geschwindigkeitsbegrenzung, gibt es nur bei Nokia. Wünschenswert wäre jedoch, auch die Navigation für Fußgänger und den öffentlichen Nahverkehr in die App zu integrieren sowie eine bessere und umfangreichere Integration von Staudaten.

Nokia HERE Drive+ ist verfügbar für Windows Phone undAndroid.

Apple-Nutzer kommen ohnehin nicht um die hauseigene Karten-App herum, denn sie ist fest auf jedem Gerät installiert. Auch Apple Karten ist heute, nach Überwindung der anfänglichen Schwierigkeiten, eine gute Lösung. Für die Navigation mit dem Auto wären aber noch mehr Einstellungsmöglichkeiten für die Verwendung von Mautstraßen oder Autobahnen wünschenswert. Ein großer Vorteil, der für alle drei Anwendungen gilt: Navigation ist endlich gratis und die Karten sind bei denSmartphone-Apps immer aktuell.

Weitere Informationen:

Hier gibt es die Navi-Apps als Download:

Android: Google MapsHERE Drive Beta

iOS: Google Maps

Windows Phone: HERE Drive+

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