Gnoien (ots) – Am Diensttagabend klingelte in der Gnoiener Friedensstraße ein 70-jähriger Mann an der Wohnungstür einer 50-jährigen Nachbarin. Sie ist ehrenamtlich als Betreuerin dieses Mannes tätig. Nach dem Öffnen der Tür forderte der alkoholisierte Mann von seiner Betreuerin die Herausgabe von Bargeld. Die Geschädigte ließ den Mann in die Wohnung und holte einen Teil des von ihr verwalteten Bargeldes aus einem Schrank.
Als sie sich jedoch wieder dem Tatverdächtigen zuwandte, war der Schreck groß. Der Täter stand plötzlich mit einem Küchenmesser vor ihr. Unvermittelt kam er mit dem Messer in der erhobenen Hand auf die geschockte Frau zu. Die Geschädigte schrie laut auf, weshalb der tatverdächtige Mann das Messer glücklicherweise in seine Hosentasche steckte.
Als ihn die geschädigte Frau nun zum Verlassen ihrer Wohnung aufforderte, schloss der Täter die Wohnungstür von innen zu und schlug mit der Faust auf das Gesicht der Geschädigten ein. Sie wehrte sich und schubste den Tatverdächtigen von sich weg. Hierdurch stürzte der renitente Täter und fiel zu Boden. Vermutlich in Folge eines übermäßigen Alkoholkonsums blieb der Mann einfach im Flur der Frau liegen und schlief dort ein.
Wenig später mussten ihn dann jedoch die sofort alarmierten Polizeibeamten aus dem Schlaf wecken. Die Beamten fanden das Messer noch in der Tasche des Täters auf und stellten es sicher. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von fast drei Promille.
Die geschädigte Betreuerin erlitt Hämatome und Rötungen im Gesicht und an den Armen. Die Kriminalpolizei hat nun die Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung und Bedrohung aufgenommen.