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Polizei ehrt Zivilcourage bei außergewöhnlichen Einsätzen

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Rostock – Für ihren vorbildlichen Einsatz in kritischen Situationen hat die Polizeiinspektion Rostock kürzlich fünf Menschen für ihre Zivilcourage ausgezeichnet. Achim Segebarth, Leiter der Polizeiinspektion, würdigte die mutigen Taten und betonte: „Sie haben gezeigt, was möglich ist, wenn man nicht wegschaut, sondern hinsieht und handelt. Dafür gebührt Ihnen mein größter Respekt und Dank.“

Am Abend des 11. Mai 2024 wurde eine Mutter in Rostock alarmiert: Ihr fünfjähriger autistischer Sohn Ahmed war auf einem Spielplatz im Fischerdorf in Lütten Klein unbemerkt weggelaufen. Während die Polizei den GPS-Tracker des Jungen schnell ortete, fehlte zunächst jede Spur von ihm. Zufällig war Anna Soiko (25) aus Würzburg, die ihre Großmutter in Rostock besuchte, ebenfalls im Fischerdorf unterwegs. Sie entdeckte den kleinen Ahmed allein am Ufer eines Teiches. „Ich hatte vorher meinen Abzweig verpasst und bin spontan weiter spazieren gegangen“, berichtete sie später. Kurz darauf sprang der Junge ins Wasser – Anna reagierte sofort, eilte zum Teich und zog ihn ans sichere Ufer. Wenige Minuten später konnte er seiner erleichterten Mutter übergeben werden.

Ein weiteres Beispiel für Zivilcourage zeigte Toby Peters (15) am 27. August 2024 in Rostock-Lichtenhagen: Der Schüler beobachtete einen Mann, der sich an einem E-Bike seines Nachbarn zu schaffen machte. Ohne zu zögern bat Toby seinen Vater, die Polizei zu rufen, sprach den Verdächtigen an und blieb ruhig, als dieser ihn um Unterstützung beim Auseinanderbauen des teuren Fahrrads bat. Dank seines beherzten Handelns konnten die Einsatzkräfte den Täter noch am Tatort festnehmen.

Am 10. Dezember 2024 kam es in der Rostocker Südstadt zu einem schweren Verkehrsunfall: Der 17-jährige Darion Heller wurde an der Kreuzung Erich-Schlesinger-Straße / Ziolkowskistraße von einem Auto erfasst und unter dem rund 1,5 Tonnen schweren Ford Focus eingeklemmt. Sofort reagierte Sophie Gerlach (36), Erzieherin aus einer nahegelegenen Kita: Sie legte sich unter das Fahrzeug und sprach beruhigend auf den Verletzten ein, bis dieser das Bewusstsein verlor. Gemeinsam mit zwei weiteren Helfern hoben sie das Auto an und befreiten Darion aus seiner misslichen Lage. Die schnelle Hilfe rettete vermutlich sein Leben.

Knapp ein halbes Jahr nach dem Unfall nahmen Darion Heller und seine Mutter Yvonn Heller an der Ehrungsveranstaltung teil. Der Jugendliche berichtete erleichtert, dass er die Folgen des Unfalls inzwischen weitgehend überwunden habe. Seine Mutter zeigte sich dankbar: „Ich wusste vorher nicht, wie ich mich für die Hilfe bedanken kann.“ Seit 2024 zeichnet die Polizeiinspektion Rostock Menschen aus, die durch ihr mutiges Handeln Leben oder Sicherheit anderer schützen.

Nach der Zeremonie nutzten die Geehrten sowie Gäste die Gelegenheit für Gespräche hinter die Aufgabenbereiche der Polizeiinspektion Rostock und ließen den Nachmittag gemeinsam ausklingen.

Die Ehrung für Zivilcourage ist Teil einer Initiative der Polizei seit 2024, um Menschen zu würdigen, die Verantwortung übernehmen und durch ihr Engagement anderen helfen – oft in Situationen voller Gefahr oder Unsicherheit.

QuellePOL-HRO
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