Home Ratgeber Verbraucherservice Achtung: Gas- und Strompreise sollen 2024 wieder steigen – Bürokratie sei Mitschuld

Achtung: Gas- und Strompreise sollen 2024 wieder steigen – Bürokratie sei Mitschuld

Verbraucher werden im neuen Jahr wieder tiefer in die Tasche greifen müssen

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Der Stromzähler dreht sich weiter und das Geld wird weniger. Foto: Lobeca/Ralf Homburg

Schwerin – Gas- und Strompreise sollen 2024 wieder steigen. „Das sind politisch bedingte Aufschläge, diese werden alle Versorger an die Gas- und Stromkunden weitergeben müssen. Vielleicht nicht sofort, aber wohl in den kommenden Monaten“, sagte E.on-Chef Leonhard Birnbaum der “Rheinischen Post“ vor einigen Tagen.

Bundesnetzagentur-Chef sieht das ähnlich

Der Wegfall reduzierter Netzentgelte für die Übertragungsnetzbetreiber beim Strom sowie die beschlossene Erhöhung der Mehrwertsteuer beim Gas sind die Gründe dafür. Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur, sieht das ähnlich und erwartet eine Preissteigerung. Das dürfte die Stimmung landauf landab nicht positiver stimmen.

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Strom soll teurer werden. Foto: Lobeca/Felix Schlikis

Preissteigerung kommt

1998 lag der Strompreis für private Haushalte bei umgerechnet 17,11 Cent je Kilowattstunde. 2012 waren es schon 24,93 Cent. Zehn Jahre später, nach Ausbruch des Ukraine-Krieges, lag der Kilowattpreis bei 40,07 Cent und in Mecklenburg-Vorpommern zahlte man Anfang Januar dieses Jahres 30,41 Cent/kWh. Nun soll es wieder steigen.

Birnbaum: „Wahnsinn“

Birnbaum machte unter anderem die Bürokratie dafür verantwortlich und erklärte: „Heute müssen wir Antragsunterlagen auch barrierefrei einreichen. Wir müssen zahlreiche Ordner nicht nur in Papierform bei den Behörden abliefern, wir müssen die Inhalte auch noch zusammengefasst als Podcast bereitstellen.“ Er bezeichnete das als „Wahnsinn“.

Absage an Atomkraft

Der Chef des Großkonzerns machte zudem deutlich, dass die Rückkehr zu den Atomkraftwerken ad acta gelegt sein. „Das ist mittlerweile auch technisch nicht mehr möglich, das Thema ist durch. In Deutschland ist die Messe für die Atomkraft gelesen“, sagte Birnbaum.

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