- Anzeige -

Gemeinsam handeln zum Schutz von Humboldtpinguinen

Zoo Rostock unterstützt Artenschutzorganisation Sphenisco

- Anzeige -

Rostock – Vor vier Jahren hat die Nordwasser GmbH die Patenschaft für die Humboldtpinguine im Zoo Rostock übernommen. Heute wurde die Verlängerung der Förderung durch den kommunalen Wasserversorger mit einer Extraportion frischem Fisch für Fridolin, Tristan, Pünktchen, Molli, Benny, Liese & Co. besiegelt. Zugleich hat sich der Geschäftsführer der Nordwasser GmbH, Ulf Altmann, bei Zoodirektorin Antje Angeli und Vogelkurator Simon Bruslund über die Entwicklung seiner Patentiere informiert. 

„Sehr gern verlängern wir unser Engagement für den Zoo Rostock. Es ist eine Freude zu sehen, wie sich unsere Patentiere auf ihrer Anlage wohlfühlen und als Publikumslieblinge auch die Zoogäste glücklich machen“, betonte Geschäftsführer Ulf Altmann. „Wichtig dafür ist natürlich auch die Wasserqualität im Becken, schließlich schwimmen unsere Pinguine in über 115.000 Litern Wasser. Da freut es uns als Wasserversorger, dass das Becken mit einer modernen Filteranlage ausgestattet ist und zur zweimal im Jahr ein Wassertausch ansteht.“Nordwasser ist seit Juli 2018 für die Wasserversorgung und Abwasserentsorgung in der Hanse- und Universitätsstadt Rostock und von 28 Umlandgemeinden verantwortlich. Das Unternehmen unterstützt den Zoo neben der Tierpatenschaft für die Pinguine auch beim Großen Zoofest und bei den Erfahrungsstationen zum Thema Wasser.

„Wir sind sehr dankbar, dass uns die Nordwasser GmbH als starkes kommunales Unternehmen weiterhin zur Seite steht und den Zoo mit ihrer Patenschaft und ihrem Know-how gezielt fördert“, betonte Zoodirektorin Antje Angeli. „Wir sehen im Erhalt und Schutz stark gefährdeter Tierarten, wie es bei den Humboldtpinguinen der Fall ist, eines der Hauptziele unserer täglichen Arbeit. Was uns besonders am Herzen liegt: Jede Besucherin, jeder Besucher des Zoos kann selbst etwas zum Artenschutz beitragen. Sei es durch den freiwilligen Artenschutzbeitrag, eine Spende oder Patenschaft, umweltbewusstes Handeln oder die aktive Mitwirkung in einer Artenschutzorganisation.“

Warum es in diesem Jahr keinen Pinguinnachwuchs gibt
„Auf der Anlage am Polarium leben aktuell zwölf Pinguinpaare, also insgesamt 24 Tiere“, berichtete Vogelkurator Simon Bruslund. „Die Rostocker Polariumsbewohner sind Humboldtpinguine, die mit drei weiteren Arten zur Gattung der Brillenpinguine gehören. Sie leben an den Pazifikküsten in Peru und Nordchile und auf den dort vorgelagerten Inseln.

Ein jüngeres Männchen haben wir auf Empfehlung des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) an den Kölner Zoo abgegeben. Abschied nehmen mussten wir aus Alters- und Krankheitsgründen von unserem beliebten Pinguinopa Isolde, der vor 33 Jahren im Zoo Schwerin geschlüpft ist und damals für ein Weibchen gehalten worden ist. Die Geschlechter bei Pinguinen sind oftmals nur durch eine genetische Federproben-Analyse zu identifizieren.“

Nicht nur der Rostocker, sondern auch der europäische Zoobestand von Humboldtpinguinen ist aktuell mit etwa 2.414 Tieren stabil und gesund aufgestellt. „Damit ausreichend Platz für alle Pinguine in den Zoos langfristig gesichert ist, muss das Wachstum der Populationen genau kontrolliert werden. Somit wurde in Absprache mit dem EEP entschieden, im Zoo Rostock die Zucht in diesem Jahr ‚ausfallen‘ zu lassen“, informierte der Vogelkurator. „Daher wurden die insgesamt 22 Eier mit einem Ersatz aus Gips ausgetauscht. Die echten Eier werden für die Forschung genutzt und sind zum Teil auch an die Zoologische Sammlung der Universität Rostock gegangen.“  
Ein solcher „Zuchtausfall“ kommt auch in der Natur vor, zum Beispiel wegen extremer Wetterlagen und immer häufiger wegen Nahrungsmangel. Diese Mängel werden meist durch die Überfischung im Humboldtstrom nahe der Brutinseln der Pinguine ausgelöst.

Wie menschliche Aktivitäten die Brutkolonien gefährden
Humboldtpinguine zählen laut der Weltnaturschutzorganisation IUCN zu den bedrohten Vogelarten und werden als „gefährdet“ eingestuft. Nach älteren Zählungen aus dem Jahr 2003 sollen in Peru und Chile insgesamt noch schätzungsweise 46.400 Tiere leben.
Der freilebende Bestand an den Küsten Chiles und Perus ist durch eine ganze Reihe von Faktoren bedroht. Der Rückgang des Fischbestandes durch Überfischung, Klimaveränderungen und Meeresverschmutzung nehmen dem Humboldtpinguin zunehmend die Lebensgrundlage. Zudem verenden Tiere in Fischernetzen, werden gefangen, verzehrt oder als Fischköder benutzt. Unkontrollierter Tourismus, illegale Rohstoffgewinnung oder wirtschaftliche Ansiedlungen in Küstennähe stören die Tiere in ihren Brutkolonien und vermindern den Bruterfolg.

Der Zoo Rostock arbeitet daher mit dem internationalen Artenschutzverein „Sphenisco – Schutz des Humboldt-Pinguins e.V.“ zusammen und stellt regelmäßig Spendengeld zur Verfügung. Diese Organisation setzt sich für die Unterschutzstellung der Brutkolonien und die sie umgebenden Meeresgebiete ein, erfasst die aktuellen Brutbestände in Chile und wertet diese wissenschaftlich aus. Sphenisco kooperiert eng mit vielen europäischen Zoos. Mehr Informationen zu konkreten Projekten unter www.sphenisco.org.

- Anzeige -

Neueste Nachrichten

- Anzeige -

weitere Meldungen

- Advertisement -