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Universität Rostock übernimmt die Patenschaft für die West-Kreischeulen im Zoo Rostock

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Rostock – Seit April leitet erstmals eine Frau die traditionsreiche Universität Rostock. Heute (11. Juli) besuchte Prof. Dr. Elizabeth Prommer zum ersten Mal in ihrer neuen Funktion als Rektorin Zoodirektorin Antje Angeli und den Zoo Rostock. Beide Einrichtungen verbindet eine langjährige Partnerschaft, die auch künftig fortgesetzt werden soll. Zugleich übernahm die Universität Rostock die Patenschaft für die drei West-Kreischeulen im Zoo Rostock.

Die Eule gilt als „Vogel der Weisheit“ und ist dementsprechend gleich mehrfach an den Wänden des historischen Rostocker Uni-Hauptgebäudes zu entdecken. So wurde die Eule Alma auch das Aushängeschild und Maskottchen für das 600. Unijubiläum im Jahr 2019.„Wir wollten den heutigen Tag nutzen, um uns kennenzulernen und weitere Möglichkeiten der Zusammenarbeit auszuloten“, sagte Zoodirektorin Antje Angeli, die sich für die Übernahme der Patenschaft für die West-Kreischeulen und die Unterstützung der Universität bedankte.

Die Zoodirektorin verwies auf aktuelle Projekte der beiden Partner. So unterstützen der Zoo und das Institut für Biowissenschaften gemeinsam ein Artenschutzprojekt von Plant for Future, in dessen Fokus der in Peru beheimatete Fantastische Baumsteiger steht. Demnächst werden die etwa zwei Zentimeter großen, rot-blau gefärbten Frösche in einem Terrarium im Südamerika-Haus des Zoo gezeigt. Informationen zur Tierart, ihrer Gefährdung und dem Projekt werden in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Stefan Richter vom Lehrstuhl für Allgemeine und Spezielle Zoologie erarbeitet.

In einem weiteren Projekt unterstützt der Zoo Studierende der Fachdidaktik Biologie in ihren Semesterarbeiten zum Thema „Wild abseits der Gehege“. Dankbar ist der Zoo für die Unterstützung des Marine Science Centers in Warnemünde bei der vorrübergehenden Unterbringung der Seehunde während des Neubaus der Robbenanlage. Sichtbare Spuren der Zusammenarbeit sind auch in der Zoologischen Sammlung der Universität Rostock zu bewundern.

„Den Zoo Rostock und unsere Universität verbindet schon über viele Jahre eine sehr enge Partnerschaft. Die stete Kooperation in Lehre und Forschung, insbesondere auf den Gebieten der Nachhaltigkeit und des Natur- und Artenschutzes, sowie zahlreiche gemeinsame Projekte haben diese Zusammenarbeit vertieft und zu etwas Besonderem gemacht. Gern möchte ich diese Beziehungen weiter ausbauen. Unsere Übernahme der Patenschaft für die West-Kreischeulen ist ein wunderbares Symbol dafür. Und zudem freue ich mich sehr, dass es sich um ein Tier handelt, das seinen Lebensraum im westlichen Nordamerika hat, in dem auch mein Geburtsland liegt“, unterstrich Rektorin Prof. Elizabeth Prommer. 

Unerschrocken, neugierig und auch tagaktiv
Die drei West-Kreischeulen (Megascops kennicottii) im Zoo Rostock, die in der Eulenscheune zwischen Krokodil-Haus und Regenwald-Pavillon im historischen Zooteil leben, sind drei Schwestern. Das Trio ist im Mai 2020 im Tierpark Berlin geschlüpft und im Juni 2021 in den Zoo Rostock umgezogen. Die Kreischeulen sind, was eine Seltenheit unter den kleinen Eulen darstellt, auch tagsüber aktiv und gut zu beobachten.

„Der Charakter unserer Tiere ist äußerst unerschrocken‘“, berichtete Vogelkurator Jonas Homburg. „Sie sitzen immer draußen und auch beim Betreten ihrer Voliere weichen sie keinen Zentimeter, sondern fliegen den mutmaßlichen ‚Eindringling‘ eher noch an.“
Die West-Kreischeulen kommen im westlichen Nordamerika, westlich der Rocky Mountains vor, und das in einem sehr großen Gebiet von Alaska bis Zentral-Mexiko. Entsprechend dieses großen Verbreitungsgebietes variiert auch ihr Lebensraum von verschiedenen Waldgesellschaften über Buschland bis hin zu Halbwüsten. Wichtig für das Lebensumfeld dieser Tiere sind ausreichend Bäume oder in Wüstengebieten große Kakteen. Die Art ist als Kulturfolger längst auch schon bis in die Dörfer, Gärten und Parks der Vorstädte vorgedrungen. Ihren Namen erhielt die kleine Eulenart aufgrund ihres hellklingenden Kreischens im Lautrepertoire. Die West-Kreischeulen gelten nicht als gefährdet.

„Bei einer Größe von nur ca. 22 bis 23 cm und einer Flügelspannweite von nur gut einem halben Meter haben es diese Vögel durchaus in sich“, hob Homburg hervor. „Wie manche kleinen Eulen jagen sie auch Beute, die ihre eigene Körpergröße übertrifft. Das sind kleine Wirbeltiere wie Nager, Fledermäuse, Kleinvögel, Eidechsen und Amphibien, aber auch Insekten, Würmer, Krustentiere und Skorpione. Sogar Jungfische sind als Nahrung belegt. Im Zoo erfolgt die Fütterung vor allem mit Mäusen und Küken.“

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