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22. März ist Weltwassertag – Grundwasser hat ein Langzeitgedächtnis

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Schwerin – Der diesjährige Gedenktag steht unter dem Motto „Wasser und nachhaltige Entwicklung“ und erinnert in jedem Jahr daran, dass sauberes Wasser eine Grundvoraussetzung für die Gesundheit und Entwicklung der Menschen ist.

In Mecklenburg-Vorpommern stehen jeden Tag 7,71 Mio. Kubikmeter Grundwasser zur Verfügung. Davon wird zurzeit weniger als ein Zehntel für Trink- und Brauchwasserzwecke genutzt (9 %). Zusätzlich könnte bei Bedarf noch einmal so viel Grundwasser ohne Einschränkung für die Trinkwasserversorgung zur Verfügung gestellt werden.

Damit das so bleibt, bedarf es einer nachhaltigen Bewirtschaftung des Grundwassers vor allem durch Sicherstellung des Grundwasserdargebotes, Begrenzung von Schadstoffeinträgen sowie schrittweiser Reduzierung der Belastung des unterirdischen Wasservorkommens.

Grundlage für diese Aufgaben sind Daten und Kenntnisse über die Menge und die Beschaffenheit des Grundwassers in MV. Dazu werden aktuell im Rahmen des Gewässerkundlichen Mess- und Beobachtungsdienstes in MV an ca. 610 Messstellen die Grundwassermenge und an ca. 285 Messstellen die Grundwassergüte überwacht. Untersetzt werden diese durch das Land erhobenen Werte durch Daten der Wasserversorgungsunternehmen des Landes, die das für Trinkwasserzwecke gewonnene, noch unaufbereitete Wasser (Rohwasser) qualitativ untersuchen und die Ergebnisse dem Land zur Verfügung stellen.

Mit Veröffentlichung der Grundwasserressourcenkarte im online Kartenportal Umwelt der Landesregierung können seit 2012 nicht nur Behörden sondern auch jeder Interessierte sich einen Überblick verschaffen, wo Grundwasser in welcher Menge und Qualität zur Verfügung steht.

Als Instrumente zur Begrenzung von Schadstoffeinträgen und zur Reduzierung von Grundwasserbelastungen sind nicht nur vielfältige gesetzliche Anforderungen sondern auch Maßnahmen zu nennen, die auf freiwilliger Basis angewandt werden. Für den Bereich der landwirtschaftlichen Beeinflussung der Grundwasserqualität ist beispielhaft das "Konzept zur Minderung der diffusen Nährstoffeinträge aus der Landwirtschaft in die Oberflächengewässer und in das Grundwasser" zu nennen. Finanzielle Anreize oder Unterstützungen spielen im Bereich der Landwirtschaft, aber auch bei der Bekämpfung punktueller Grundwasserverunreinigungen aufgrund von schädlichen Bodenveränderungen und Altlasten eine wichtige Rolle. Für die Erkundung, Sanierung und Überwachung von Altlasten in MV stehen z.B. jedes Jahr ca. 5,5 Mio. € zur Verfügung.

Für eine nachhaltige Trinkwasserversorgung sind an vorderster Stelle die Wasserschutzgebiete zu nennen. Gegenwärtig existieren in Mecklenburg-Vorpommern 424 Wasserschutzgebiete mit einer Flächenausdehnung von rd. 3730 km². Davon umfasst das Wasserschutzgebiet der Warnow allein eine Fläche von 1500 km². Die insgesamt von Wasserschutzgebieten eingenommene Fläche entspricht ca. 16 % unserer Landesfläche. Rund 73 % der ausgewiesenen Wasserschutzgebietsflächen werden landwirtschaftlich genutzt. In diesen Gebieten gelten besondere Ge- und Verbote, um die für die Trinkwasserversorgung genutzten Gewässer vor schädlichen Einflüssen zu schützen.

Hintergrund:

Der 22. März eines jeden Jahres wurde im Dezember 1992 in einer Resolution der Vereinten Nationen zum „Tag des Wassers“(„Day for Water“), heute Weltwassertag, erklärt. Sinn des jährlichen Weltwassertages ist es, sich national und international, bundes- und landesweit sowie regional mit dem Thema Wasser und seiner Bedeutung auseinanderzusetzen.

Weitere Informationen der UNESCO zum Weltwassertag erhalten Sie aufhttp://www.unwater.org/worldwaterday/

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