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Altehrwürdiges Augustenstift feiert Jubiläum

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Schwerin/Feldstadt – Das >>Augustenstift zu Schwerin<< wird in diesen Tagen 160 Jahre alt und ist damit eines der ältesten Alten- und Pflegeheime in Mecklenburg-Vorpommern.

Am 26. Mai 1855 weihte Auguste, die Gattin des Großherzoges von Mecklenburg, das Haus ein. Sie beging ihren 33. Geburtstag und wurde Namensgeberin und Schutzherrin des Augustenstifts, damals Heimstatt für hilfsbedürftige Menschen in Schwerin. Im Jahre 1861 wurde das die Einrichtung zu einer selbstständigen kirchlichen Stiftung, in späteren Jahren entstanden Siechenhäuser für Männer und Frauen sowie eine Stiftskapelle. Kurz vor Ende des zweiten Weltkrieges trafen fast 30 Bomben die Anlage des Augustenstiftes durch den einzigen größeren Angriff alliierter Flugzeuge, der eigentlich dem Hauptbahnhof gelten sollte.

Später zu Zeiten des DDR-Regimes war viel Verhandlungs- und Organisationsgeschick gefragt. Die Finanzierung des Heimplatzes erfolgte damals ohne staatliche Mittel: Die Heimbewohner zahlten die Kosten bis zu einem bestimmten Teil selbst, der Rest wurde vom diakonischen Werk übernommen. „Eine kirchliche Einrichtung in einem sozialistischen Staat hatte es wahrlich nicht einfach“, erzählte Joachim Wilbrecht, der von 1980 bis 1996 das Augustenstift leitete. Ab 1968 gab es die ersten Pflegesätze: 3,00 – 5,00 DDR-Mark bezuschusste der Staat damals. „Ich war viel mit der Beschaffung von Heiz- und Baumaterial beschäftigt. Oft war ich mit Schnapsflaschen und Kaffee unterwegs und pflegte „gute Beziehungen“, zwinkerte Joachim Wilbrecht.

Nach der Wende verbesserte sich die Situation merklich und auch die Ausbildung zum Altenpfleger konnte eingeführt und aufgenommen werden. Vieles habe sich heute im Vergleich zu der damaligen Zeit geändert: Modernisierungen und Neuerungen haben sich der Zukunft und der Gesellschaft angepasst, Vorschriften und Regelungen müssen akribisch eingehalten werden. Früher gab es beispielsweise keine spezielle Dokumentation über die Pflege, sondern nur über die Vergabe der Medikamente. Zweimal in der Woche kam ein Arzt in die Einrichtung und die Bewohner wurden stets gut versorgt. „Eine Entbürokratisierung würde einfach mehr Zeit für das Pflegepersonal schaffen“, so der ehemalige Heimleiter.

Der 160. Geburtstag wird zunächst mit den – zu jeder Zeit – wichtigsten Menschen begangen: den Bewohnern. Anschließend wird es Anfang Juni ein Treffen für ehemalige Mitarbeiter des >>Augustenstift zu Schwerin<< geben und am 14. Juni findet ein Festgottesdienst im Innenhof statt. Den Abschluss der Feierlichkeiten wird am 03. Juli das Hof- und Wiesenfest mit vielen Attraktionen und bunten Aktionen auf dem Gelände des Augustenstifts bilden.

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