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Kleinod nach aufwändiger Sanierung am Tag der Ruhe eingeweiht

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Schwerin – Im Beisein von Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow und zahlreichen Schwerinerinnen und Schwerinern wurde am Sonntag anlässlich des Tages der Ruhe die Masius-Kapelle auf dem Alten Friedhof eingeweiht. Vorausgegangen war eine aufwändige Sanierung des Bauwerkes, welches im Jahr 1892 errichtet worden war.

Das Ensemble der Grabkapellen auf dem Alten Friedhof der Landeshauptstadt ist um ein Schmuckstück reicher. Die Masius-Kapelle ist nach einjähriger Bauzeit und mit großem Sanierungsaufwand wieder ein Anlaufpunkt. Das auf annähernd quadratischem Grundriss errichtete Gebäude gilt als einzig erhaltenes Beispiel für eine aufwändig angelegte Privatkapelle auf dem Alten Friedhof aus dem späten 19. Jahrhundert. Neogotische Formen kommen reichlich vor, viele Verzierungen erinnern an städtische Bürgerhäuser dieser Zeit. Die Kapelle wurde für den Rentier/Privatier Wilhelm Masius errichtet, einem wohlhabenden Mann, der seinen Lebensunterhalt aus Vermögensanlagen bestreiten konnte. Seine Familie besaß bereits zwei weitere Kapellen auf dem Domfriedhof.

Mehr als 100 Jahre nach Fertigstellung dieses Schmuckstückes am oberen Kapellenweg wies das wichtige Zeugnis auf dem denkmalgeschützten Alten Friedhof erhebliche Schäden auf. „Das Dach war zerstört, die Gewölbekonstruktion drohte einzustürzen. Auch die Fassade bedurfte dringend einer Sanierung, um die wunderschönen Details im Mauerwerksputz erhalten zu können", erinnert sich Marlies Bachmann, Sachgebietsleiterin für Investitionsmanagement beim Eigenbetrieb SDS – Stadtwirtschaftliche Dienstleistungen. Verputzte Flächen, Gesimse und Putzornamente wurden komplett erneuert, gusseiserne Sprossenfenster erhielten eine Konservierung. Die neue Bleiverglasung lässt das Sonnen- und Tageslicht in blauer und roter Farbe in das Innere hinein. Das Gewölbe in der Kapelle wurde mit einem Sternenhimmel versehen, berichtete der Schweriner Architekt Wolfram Kessler den interessierten Gästen der Einweihung. Unter den strengen Auflagen des Denkmalschutzes konnte die Sanierung des neogotischen Bauwerkes vor wenigen Tagen fertiggestellt werden. „Wir freuen uns sehr, dass über das Projekt ,Leuchttürme Ost‘ Fördergelder aus Bundesmitteln bereitgestellt wurden. 105.000 Euro haben auf diesem Weg zusätzlich dazu beigetragen, ein Zeugnis längst vergangener Zeit in der Landeshauptstadt zu bewahren", sagt Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow. SDS-Werkleiterin Ilka Wilczek dankte den an der Sanierung beteiligten Unternehmen. „Hier wurde nach strengen Vorgaben mit viel Liebe zum Detail gearbeitet. Davon können sich alle Interessierten überzeugen", so die SDS-Werkleiterin. Im Eigenbetrieb wird erwogen, die Masius-Kapelle in Zukunft wieder als eine Grabkapelle moderner Art zu nutzen – und zwar durch die Einrichtung eines Kolumbariums.

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