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Ausgebüxter Kapuzineraffe Seppl tot aufgefunden

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Schwerin – Am heutigen Morgen wurde der Zoo durch die Polizei informiert, dass ein toter Affe am Straßenrand in Plate aufgefunden wurde. Zoomitarbeiter konnten den Affen als den entwichenen Rückenstreifenkapuziner Seppl identifizieren.

„Wir sind alle bestürzt. Es war immer unsere größte Sorge, dass er von einem Auto erfasst werden könnte. Leider waren alle Bemühungen ihn einzufangen erfolglos“, nimmt Zoodirektor Dr. Tim Schikora Stellung.

Der Kapuziner war in der Vergangenheit mehrfach aus seinem Gehege ausgebüxt. Trotz stetiger Anpassungen der Umzäunung fand er immer wieder ein Schlupfloch, durch das er nach Belieben heraus-, aber auch wieder hineinkletterte. Seine Mitbewohner blieben hingegen in ihrem sicheren Gehege. Meist hielt sich Seppl dann in der Nähe seiner Gruppe auf, verließ aber auch mal den Zoo. Dann konnte er durch aufmerksame Anwohner in Garagen oder Ähnlichem festgesetzt werden, bis Zoomitarbeiter ihn dann abholten.

„Bürgerinnen und Bürger hielten uns dankenswerterweise stets auf dem Laufenden, wo sich der Affe gerade befand“. So auch im aktuellsten Fall. Immer wieder waren Teams des Zoos vor Ort um die Örtlichkeiten und die Chancen des Ergreifens einzuschätzen. Kapuzineraffen sind sehr intelligente Tiere. Sie erkennen vertraute Personen, so auch die Mitarbeiter des Zoos, bereits auf große Entfernung und nehmen Reißaus. Bei der Flucht suchen Affen naturgemäß die Höhe. So auch Seppl, der entweder in Baumbestände oder auch auf Häuser kletterte und dann erneut verschwand. „Ich möchte herausstellen, dass der Zoo stets reagiert hat. Selbst wenn dies nicht immer für alle Anrufer ersichtlich war. Häufig kamen bereits Meldung eines neuen Standorts, bevor noch am Ort der letzten Sichtung eintrafen. Bisweilen kannten wir aber auch die örtliche Gegebenheit und ein Einfangen wäre aussichtslos gewesen“.

Der Einsatz von Narkosewaffen war zu keiner Zeit möglich. Insbesondere in Wohngebieten schließt sich das Verschießen von Narkosepfeilen durch Blasrohr oder Gewehr aus Sicherheitsgründen aus. Zudem wirken die Narkosemittel nicht sofort, sondern mit einigen Minuten Verzögerung. Ein relativ langer Zeitraum, in dem das Tier gestresst und hektisch umherirrt und deshalb ein großes Risiko eines Unfalls, des Herabstürzens von Bäumen oder Fassaden besteht oder er schlicht irgendwo im Dickicht bewusstlos verloren gehen könnte.

Der Vorfall ist sehr traurig und ungewöhnlich. Wir möchten aber darauf hinweisen, dass dies ein Unfall ist, wie er mit Katzen, Igeln und sonstigen Wildtieren ständig vorkommt. Daher bitten wir um vorsichtige Fahrweise, insbesondere in der bevorstehenden dunklen Jahreszeit.

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