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Zuspruch für bilinguale Kita

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Schwerin – Seit 2016 können Kinder auf Mallorca in einer bilingualen Kindertagesstätte des AWO-Kreisverbandes Schwerin-Parchim spielen, lachen, lernen und toben. Abgesehen vom strahlenden Wetter unterscheidet die Einrichtung nur wenig von den Tagesstätten in Mecklenburg-Vorpommern – nur das hier neben Deutsch auch Spanisch miteinander gesprochen wird. Dieses Konzept kommt nicht nur bei Kindern und Eltern, sondern auch bei Ausbildungseinrichtungen und wissenschaftlichen Fachkreisen in Spanien und Deutschland gut an.

Dass die AWO auf der spanischen Insel einen Kindergarten anbietet, hat gleich mehrere Gründe, wie Bernd Sievers, Vorstandsvorsitzender des Kreisverbands Schwerin-Parchim, erklärt: „Im Verbandsstatut der Arbeiterwohlfahrt ist konkretisiert, dass die AWO auch die Förderung von Projekten im In- und Ausland, insbesondere der Entwicklungszusammenarbeit und humanitären Hilfe als einen Teil ihrer Aufgaben ansieht.” Deshalb ist die AWO auch mit Kindergartenprojekten in Togo und Gambia aktiv. „Genau das verfolgen wir auch mit der Kita auf Mallorca. In eigener Regie – ohne Fördermittel aus deutschen Ministerien – und mit eigenem Personal. Nach Maßstäben wie in Mecklenburg-Vorpommern und in eigenen Gebäuden setzen wir um, was wir auch in Deutschland gut können.” Zudem sei die Jugendarbeitslosigkeit von rund 50 Prozent auf Mallorca ein großes Problem, dem sich die AWO bereits mehrfach angenommen hat. So haben insgesamt 40 Spanier eine Ausbildung zum Erzieher in Schwerin absolviert. Zwei Spanier sind inzwischen in einer festen Anstellung bei der AWO.

In der Einrichtung in Santa Maria arbeiten neben zwei deutschen Pädagoginnen auch zwei einheimische Fachkräfte. Bis zu 28 Kinder in Halb- und Ganztagsplätzen werden von ihnen auf deutsch und spanisch betreut – nach einer anerkannten Methode zum Erlernen zweier Sprachen im Elementarbereich. Dabei sind auch Plätze für vorübergehende Betreuung verfügbar. „In der deutschsprachigen Gemeinde auf Mallorca herrscht ja immer ein stetes Kommen und Gehen”, sagt Kita-Leiterin Ariane Bartsch. Trotzdem können sie auf einen treuen Stamm von etwa 20 Familien zählen.

Die gemütliche „Kindervilla” in der Ortsmitte bietet neben freundlichen Gruppen- und Funktionsräumen auch ein etwa 1.000 Quadratmeter großes Grundstück mit Spielgeräten sowie Mandarinen- und Zitronenbäumen. Zusätzlich bietet der Kindergarten spielerische Deutschkurse für die Kinder an. Wegen seiner bilingualen Pädagogik ist der AWO-Kindergarten auch für deutsche Bildungseinrichtungen von großem Interesse. Kooperationen mit Universitäten und Fachhochschulen ermöglichen es, dass sich Praktikanten vor Ort ein Bild machen können. Besuch gab es unter anderem auch schon von der Balearen-Universität. „Um den Entwicklungen im Fachkräftemarkt regional und überegional gerecht werden zu können, müssen wir über die Grenzen hinaus globaler denken und uns vernetzen. Kitas in Spanien, Togo oder Gambia sind erste wichtige Schritte in diese Richtung”, so Bernd Sievers.

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