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Hat die Turteltaube bald ausgeturtelt?

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Schwerin – Die Turteltaube ist ein Symbol für Glück und Liebe. So romantisch, wie die symbolischen Deutungen und historischen Überlieferungen ist es um die Lebensbedingungen der Turteltaube heute jedoch längst nicht mehr bestellt. „Die Lage ist dramatisch: Wurden in den 70er Jahren noch bis zu 15.000 Brutpaare in Mecklenburg-Vorpommern vermutet, waren es bei der letzten Erfassung 2005 bis 2009 nur noch 900 bis 1.700 Brutpaare. Das ist ein Rückgang von mindestens 88 Prozent, optimistisch gerechnet“, sagt NABU-Naturschutzreferent Benjamin Weigelt.

In einem Vortrag in der Naturschutzstation Schwerin wird der Vogelexperte am 10. September über die Biologie und Lebensweise der grazilen Tauben berichten, deren farbenfrohes Gefieder fast ein wenig exotisch anmutet. Aber auch um die Gefährdung der Tiere wird es im Vortrag gehen. „Früher habe man ihr markantes Gurren an jedem Dorfrand oder Flussufer gehört, heißt es von älteren Menschen. Wildkräutersamen an Feldwegen und die Feldfrüchte der Zwischensaaten boten den Veganern ausreichend Nahrung. Mittlerweile sind jedoch viele Feldgehölze und Ackersäume einfach verschwunden. Auch Ackersölle, die als inselartige Kleingewässer innerhalb der Agrarlandschaft als wichtige Wasserquelle dienen, sind vielerorts trockengelegt oder ganz weg“, so Weigelt. Hinzu kommt die Bejagung der Vögel auf ihrem Zug in die Überwinterungsgebiete. „Immer noch werden viele Zugvögel zum reinen Vergnügen geschossen oder auf Märkten zum Verzehr verkauft. Experten gehen davon aus, dass im gesamten Mittelmeerraum jährlich mehr als 600.000 Turteltauben auf diese Weise getötet werden, vor allem in Nahost und Ägypten, aber auch auf den Ionischen Inseln in Griechenland.“

Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr und wird ca. eine Stunde dauern. Ein Teilnehmerbeitrag in Höhe von 3 Euro pro Person ist vor Ort zu entrichten. Da die Teilnehmerzahl wegen der aktuellen Corona-Regeln begrenzt ist, wird um Anmeldung bis zum 9. September in der Naturschutzstation gebeten (Tel. 0385/47733744, E-Mail an Naturschutzstation@NABU-MV.de). Aktuelle Hygieneregeln sind zu beachten.

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