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7-jähriger findet Mordwaffe – Bierdose in Nähe des Tatorts

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Lüdersdorf – Am vorvergangenen Sonntag wurde in der Palinger Heide am Kolonnenweg in Herrnburg (Nordwestmecklenburg) am ehemaligen Grenzstreifen die 29-jährige Anna-Lena U. (Foto) beim Joggen zwischen 9.30 Uhr und 11.00 Uhr mit einem Messerstich in den Hals getötet. Der mutmaßliche Mörder Norman L. (45) aus Lübeck wurde am darauffolgenden Donnerstag um 3.00 Uhr nachts von einem Sondereinsatzkommando (SEK) der Polizei in seiner Wohnung, nur 1,5 km vom Tatort festgenommen (SN-AKTUELL berichtete). Seitdem schweigt der Täter, der in der JVA Bützow in U-Haft sitzt.

Stephan Urbanek, Sprecher der Staatsanwaltschaft Schwerin, bestätigte nun gegenüber SN-AKTUELL, dass die Tatwaffe gefunden wurde. „Ein 7-jähriger Junge, der mit seiner Mutter und ihrem Lebensgefährten durch den beliebten Spazierweg streifte, fand die Mordwaffe etwa 150 Meter vom Tatort. Es handelt sich um ein Butterfly-Messer, dass im Sand vergraben war. Die Spuren an der mutmaßlichen Tatwaffe wurden von Kriminalisten untersucht und die Spuren ausgewertet. Sie konnten eindeutig dem Verdächtigen Norman L. zugewiesen werden. Es befanden sich auch DNA-Spuren des Opfers daran“, sagte der 52-jährige.

Außerdem fand ein Anwohner, der nicht weit vom Tatort entfernt wohnt, eine recht frische Bierdose (Kreis im Foto) und meldete sich bei SN-AKTUELL. Er wies die Polizei noch am Tattag daraufhin, die aber diese Dose erst nicht für wichtig empfanden. Am Montag wurde diese Bierdose dann sichergestellt und floss in die Ermittlungen ein. Urbanek wies daraufhin, dass sehr viele Spuren ausgewertet werden um die Überführung des Täters zu beschleunigen.

War Norman L. zur Tatzeit betrunken? Der arbeitslose, der erst vor drei Wochen eine endgültige  Trennung von seiner langjährigen Lebensgefährtin Daniele E. (35) hinnehmen musste, könnte aus Rache gehandelt haben und die unschuldige Mutter einer zweijährigen Tochter zufällig getroffen haben. Vielleicht ging es auch noch um ein Sexualverbrechen, wobei bisher keine Spuren daraufhin wiesen, so die ermittelnden Behörden auf der Pressekonferenz am vergangenen Donnerstag in Schwerin.

Die Verteidigung von Norman L. wurde von Rechtsanwalt Jörn Gaebell übernommen. Der Schweriner Strafverteidiger wurde vom Gericht bestellt und war beim Haftprüfungstermin anwesend (SN-AKTUELL berichtete). Der mutmaßliche Mörder macht weiterhin keine Angaben gegenüber den Behörden. Die Sachlage spricht aber dafür, dass er Anna-Lena U. ermordet hat. Wann es zu einer Anklageerhebung durch die Staatsanwaltschaft kommt ist indes unklar. Die Ermittlungen der Polizei sind noch nicht abgeschlossen. „Wir arbeiten mit Hochdruck gerade an diesem Fall, damit wir hier eine eindeutige Beweislage sicherstellen können“, so Urbanek.

Hier geht es zu den anderen Berichten im Mordfall „Anna-Lena“.

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