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30.000 Mal guter Rat von der AWO-Schwangerschaftsberatung

Anlaufstelle für werdende Mütter besteht seit 30 Jahren in Schwerin

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Schwerin – Seit drei Jahrzehnten beraten die Mitarbeiterinnen der AWO-Einrichtung Frauen und Familien in Schwerin und seit 2017 auch in Gadebusch rund um die Schwangerschaft und den damit verbundenen Herausforderungen. Neben der Schwangerschafts- und Schwangerschaftskonfliktberatung bietet die Einrichtung auch sexualpädagogische Aufklärung an Schulen, Hilfe bei Antragstellungen, rechtlichen, finanziellen und sozialen Problemen rund um die Familienplanung sowie – bei Bedarf – Beratung zur vertraulichen Geburt an.

Gäste aus Verwaltung und Politik wie der Leiter des Fachdienstes Jugend, Mark Klinkenberg oder Norbert Clausen aus dem Jugendhilfeausschuss der Stadt gratulierten zum Jubiläum und verschafften sich an verschiedenen Stationen einen Einblick in die praktische Arbeit der Sozialpädagoginnen. AWO-Geschäftsführer Axel Mielke lobte in seiner Rede zum 30. Jahrestag das engagierte Arbeiten seiner Mitarbeiterinnen, die sich im Lauf der Jahre immer wieder geänderten gesetzlichen Rahmenbedingungen stellen mussten.

„Das funktioniert nur mit unseren sehr gut ausgebildeten Mitarbeiterinnen, die darüber hinaus für die Konfliktberatungen der Schwangerschaft speziell geschult sind.“ Kritik äußerte Axel Mielke an den wachsenden Hürden der Bürokratie, die Eltern aktuell zu bewältigen haben. „Ich verstehe bis heute nicht, warum ein Elterngeldantrag 16 Seiten hat, den kann man aus meiner Sicht auf zwei Seiten minimieren. Auch die Sprache in den Anträgen müsste vereinfacht werden, gerade für Menschen mit Migrationshintergrund, die in die Beratung kommen. Es ist kaum zu vermitteln, warum sie so viele Seiten ausfüllen müssen.

Das kostet wertvolle Zeit der Beratung.“ Eine besondere Herausforderung für das Team der Schwangerschaftsberatung stellte die Zeit der Kontaktbeschränkungen während der Corona-Pandemie dar. Trotz erschwerter Bedingungen konnten 900 Beratungen in Präsenz, telefonisch oder online stattfinden. Die Krise durch Covid und die aktuellen politischen Probleme spiegeln sich auch in der Zahl der Beratungen wider, berichtet Stefanie Henschel, die Leiterin der AWO-Einrichtung: „Die Frauen kommen heute – anders als früher – drei- bis viermal zu uns und psychische Erkrankungen wie Ängste und depressive Verstimmungen bei den Schwangeren haben deutlich zugenommen.“

Mit mehr Personal könnte diese Situation entschärft werden, findet AWO-Geschäftsführer Axel Mielke und wünscht sich von der Politik, die Zahl der Planstellen für die  Beratungsstellen nicht an der Zahl der Einwohner festzumachen. „Meiner Meinung nach ist die Schwangerschaftsberatung eine Pflichtaufgabe, die – egal wie viele Einwohner eine Stadt oder ein Landkreis hat – vorgehalten werden muss. Und dazu sind die Planstellenanteile im Moment zu gering.“

Die Schwangerschaftsberatung der AWO ist kostenlos und auf Wunsch anonym möglich. Kontakt über www.awo-schwerin.de.

QuelleMaxpress
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