Schwerin – Letzte Gelegenheit, die großartige Ausstellung „Schwerin – Stadt der Großherzöge“ mit historischen Stadtansichten und privaten Aufnahmen der großherzoglichen Familie zu sehen: Mehr als 5000 Besucherinnen und Besucher wurden seit der Eröffnung im März bereits gezählt. Am Mittwoch, den 20. August, schließt die Ausstellung in dem leerstehenden Ladenlokal in der Puschkinstraße 61/65. Geöffnet ist die Schau bis dahin jeweils in der Zeit von 11 bis 16 Uhr.
Der Katalog zur Ausstellung ist restlos vergriffen, ein paar Ansichtskarten mit historischen Fotoaufnahmen sind jedoch noch als Souvenir erhältlich. Konzipiert wurden Ausstellung und Katalog von Dr. Jakob Schwichtenberg, der die Sammlungen zahlreicher Archive nach den historischen Aufnahmen durchforstete. Zu den Leihgeberinnen gehörte auch Donata Herzogin zu Mecklenburg von Solodkoff, die das Familienarchiv öffnete.
Eine der ältesten Aufnahmen der Ausstellung stammt aus dem Jahr 1865 und gewährt einen Blick vom Jägerhof auf die Stadt. Der Dom ist darauf noch ohne den 117,5 Meter hohen Turm zu sehen, der erst 1892 entstand. Das Hoftheater am Alten Garten ist noch das Demmlersche Schauspielhaus, das 1882 abbrannte.
Der Alte Garten präsentiert sich wahlweise mit einem mannhohen Bretterzaun und einer Pappelpflanzung, die ein nie realisiertes Bauprojekt von Großherzog Paul Friedrich kaschieren sollten (1870), als Aufmarschlatz für eine Geburtstagsparade zu Ehren von Großherzog Friedrich Franz IV. (1901) oder bei einem Sonntagskonzert (1916). Die im Bau befindliche Paulskirche trägt (1867) noch ein Baugerüst. Die Ausstellung ist ein Spaziergang durch die aufstrebende Residenz der Mecklenburgischen Herzöge. Das Gebäudeensembleträgt seit einem Jahr offiziell den Titel UNESCO-Weltkulturerbe.