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Historischer Abend zur Schweriner Friedhofsgeschichte

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Schwerin – Am Dienstag, den 25. Februar 2014 wird in der Reihe „Historische Abende“ des Stadtgeschichts- und -museumsvereins Schwerin e.V. im Schleswig-Holstein-Haus, 19.00 Uhr, mit einem Vortrag zur Geschichte des Alten Friedhofs am Obotritenring fortgesetzt. Der Titel „Vom Gottesacker zum Gartendenkmal“ steckt den inhaltlichen Rahmen des Vortrags von Christine Rehberg-Credé und Matthias Proske ab.

Der spannenden historischen Entwicklung des Friedhofs ist Christine Rehberg-Credé nachgegangen, die, mit zahlreichen Bildern illustriert, ihre Forschungsergebnisse präsentiert. Dabei zeigt sich, dass schon in der ersten Planung angelegt war, dass der Friedhof heute in seiner Gesamtheit als Gartendenkmal unter Schutz steht und erhalten werden soll. Der Frage nach seiner Zukunft im Spannungsfeld zwischen Denkmalpflege und zeitgemäßer Friedhofsnutzung ist der Schweriner Landschaftsarchitekt Matthias Proske in seiner Erarbeitung der denkmalpflegerischen Zielstellung nachgegangen, die er in ihren Grundzügen heute abend vorstellen wird.

Als Mitte des 19. Jahrhunderts die Kirchhöfe der evangelischen Gemeinden Schwerins zu klein geworden waren, stand die Kirchenbehörde vor der Aufgabe einen neuen Friedhof anzulegen. Nach Begutachtung verschiedener Standorte einigten sich die Kirche als Träger der Friedhofs- und Bestattungswesens, der Magistrat der Stadt und die großherzogliche Regierung auf eine Fläche am südwestlichen Stadtrand. Auf dem hügeligen Gelände am heutigen Obotritenring schuf der großherzogliche Gartendirektor Theodor Klett ab 1862 einen Parkfriedhof im Stil englischer Landschaftsgärten, den er als malerischen Ort der Andacht konzipierte. Da der Friedhof im Verlauf der 150 Jahre seiner Existenz mehrfach erweitert werden musste, entstanden im Laufe der Zeit unterschiedlich gestaltete Bereiche, die nicht nur gartenbaukünstlerisch, sondern auch historisch wertvoll sind, denn sie bewahren die Erinnerung an stadtgeschichtlich bedeutende Persönlichkeiten. Als Gestalter der Erweiterung des frühen 20. Jahrhunderts, steht beispielhaft der Rostocker Stadtgartendirektor Wilhelm Schomburg. Nicht zuletzt wegen der zu unterschiedlichen Epochen im jeweiligen Zeitgeschmack gestalteten Abschnitte ist der „Alte Friedhof“ in seiner Gesamtheit ein eingetragenes Garten- und Landschaftsdenkmal. Die kunstvolle Gestaltung der Grabmale vom einfachen Stein über eingefriedete Grabstätten bis zu den wenigen erhaltenen Grabkapellen zeugt von 150 Jahren Bestattungskultur, die sich heute in den über 300 Einzeldenkmalen auf dem Alten Friedhof dokumentiert.

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