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Raps gibt Mecklenburg-Vorpommern Farbe

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Schwerin – „Die gelb blühenden Schläge sind ein Wahrzeichen für M-V und viele Touristen kommen in dieser Zeit in unser schönes Land und entdecken und bestaunen die gelbe Landschaft. Beim Raps kann man sehen, wie nachhaltig diese Pflanze unsere Heimat prägt“, konstatierte Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz, heute anlässlich der Eröffnung des 12. Landesrapsblütenfestes in Sternberg, Landkreis Ludwigslust-Parchim.

„Mecklenburg-Vorpommern ist mit einem Anbau von knapp 257.000 ha Winterraps in 2014 das Rapsanbauland Nummer Eins in Deutschland“, unterstrich der Minister. Damit liegt die Anbaufläche 11 % über dem fünfjährigen Mittel. Aufgrund der günstigen Wetterlage fing das Rapsjahr bisher sehr gut an. Dies hat verschiedene Gründe: Erstens konnte die Rapsaussaat 2013 ohne witterungsbedingte Probleme vonstatten gehen. Zweitens gab es durch den milden Winter so gut wie keine witterungsbedingten Ausfälle. Auch das zeitige Frühjahr bescherte dem Raps einen Entwicklungsvorsprung von etwa 3-4 Wochen.

Raps ist insgesamt ein Multitalent: Für Honigbienen sind Rapsblüten mit die wichtigsten und ergiebigsten Nektarquellen. So belegen Studien, dass ein Hektar Raps in einer Blühsaison eine Honigernte von bis zu 494 kg einbringen kann. Erstaunlich ist auch, dass belegt wurde, dass Bienenbeflug den Ertrag beim Raps um 50 % erhöhen kann. Das ergibt einen errechneten Mehrertrag von 200 €/ha. Die Anzahl der Schoten ist erhöht, die Qualität der Körner ist besser und die Schoten sind mit gleichmäßig großen Körnern gefüllt. Gleichzeitig wirkt sich der Beflug von Honigbienen positiv auf eine gleichmäßige Abreife der Felder aus. „Es sollte also nichts dagegen sprechen als Landwirt zukünftig noch stärker mit Imkern zusammenzuarbeiten, um diese Vorteile zu nutzen. Insofern möchte ich auch noch die hervorragende Arbeit des Imkervereins Sternberg und Umgebung e.V. hervorheben der im Naturpark Sternberger Seenland den Bienen-Baumlehrpfad Brüel entstehen ließ“, hob Dr. Backhaus hervor.

Raps ist aber auch Rohstofflieferant für Biokraftstoffe und für Speiseöl. Mit einem Marktanteil von 39 % ist Rapsöl das beliebteste Speiseöl in deutschen Haushalten und liegt somit noch vor Sonnenblumen- und Olivenöl. „Die Zusammensetzung der Fettsäuren von Rapsöl ist mittlerweile dem Olivenöl sehr ähnlich. Der Anteil essentieller Fettsäuren ist um ein mehrfaches höher als im Olivenöl. Daher wissen viele gar nicht, wie gesund Rapsöl sein kann“, so Dr. Backhaus.

Doch auch die Futtermittelindustrie profitiert vom Rapsanbau, durch bei der Rapsölgewinnung entstehenden Rapskuchen, Rapsexpeller und Rapsextraktionsschrot. „Diese Produkte bieten als eiweißreiches Tierfutter mittlerweile einen guten Ersatz zu Sojaimporten. Mit Raps kann die Landwirtschaft sich selbst also von der Abhängigkeit von teilweise fragwürdigen Importen aus Übersee lösen“, stellte der Minister dar. Die züchterische Entwicklung könnte dies unterstützen. 1990 wurden zum Beispiel noch 27,1 dt vom Hektar geholt. Letztes Jahr lagen die Erträge mit 41,4 dt/ha deutlich über dem Ertragsdurchschnitt der EU von 31,1 dt/ha.

Die Vielseitigkeit des Rapses liegt damit auf der Hand. „Mit dem Landesrapsblütenfest hat man der Kultur Raps eine Heimat gegeben und ehrt eine Frucht, die für unsere Landwirte genau so wichtig wie das Getreide geworden ist und die Kulturlandschaft seit vielen, vielen Jahren prägt. Ich danke daher dem Verein ‚Sternberg und Mehr‘ für das tolle Engagement, diese Fest auf die Beine zu stellen“, sagte Dr. Backhaus.

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