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Glück und Hoffnung – Harapan ist auf einem guten Weg

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Rostock – Der langersehnte Durchbruch kam am 7. September. An dem Tag hat der mutterlose Neuguinea-Kurzschnabeligel Harapan (indonesisch: Hoffnung) im DARWINEUM das erste Mal allein feste Nahrung zu sich genommen. Per Video und Waage (+ 41 g) wurde der Fortschritt tagesaktuell dokumentiert. „Allen Zoomitarbeitern und vor allem den vielen ‚Ersatzmüttern‘ im Tierpflegerteam ist ein riesiger Stein vom Herzen gefallen. Seitdem geht es sichtbar aufwärts“, freute sich Kuratorin Antje Zimmermann. Sowohl der Nachwuchs in einem Zoo selbst als auch die Aufzucht ohne das Muttertier sind weltweit extrem selten. 

Zusammen mit seiner „Glückspatin“, LOTTO MV-Geschäftsführerin Barbara Becker, und Zoodirektor Udo Nagel wurde der kleine Bewohner im DARWINEUM heute erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Ab sofort können die Besucher des Rostocker Zoos den lebendigen „Zeitzeugen der Evolution“ und besonderen Aufzuchterfolg in der Themenkoje 8 (Erfolgsmodell Säuger) beobachten. Zoodirektor Udo Nagel bat jedoch darum, sich dabei absolut ruhig zu verhalten und nicht an die Scheibe zu klopfen. „Schnabeligel sind nachtaktiv und extrem schreckhaft“, so Nagel.

„Da wir sehr viel Glück für die außergewöhnliche und sehr aufwändige Aufzucht brauchten, haben wir uns über die spontane Patenschaft von Lotto MV sehr gefreut“, dankte Zoochef Udo Nagel der Geschäftsführerin von Lotto MV. Seit 2001 unterstützt Lotto MV den Rostocker Zoo, inzwischen als Premiumpartner. „Lotto MV fühlt sich insbesondere der Förderung des Tier- und Artenschutzes sowie der Kinder- und Jugendbildungsarbeit verpflichtet. Für beides stehen der Zoo und das DARWINEUM in herausragender Art und Weise. Wir sind stolz, dass auch mit unserer Hilfe die vermutlich erste Handaufzucht eines Neuguinea-Kurzschnabeligels gelungen ist“, sagte Barbara Becker.

Harapan wurde Anfang des Jahres bei einer Routinekontrolle in der Bauchfalte seiner Mutter Tiffy entdeckt, die im April überraschend verstarb. Mit Hilfe von Experten aus mehreren Ländern gelang die Umstellung auf eine Handaufzucht (s. ausführlichen Hintergrund). Seit dem 7. September nimmt Harapan feste Nahrung auf und soll in das nachtaktiv gestaltete Revier seines Vaters Gonzo in der Koje 8 umziehen. Am 29. September wog Harapan bereits 605 Gramm. Ausgewachsen werden Neuguinea-Schnabeligel 2,5 bis 3 Kilogramm schwer. „Ihm geht es insgesamt sehr gut“, informierte die Kuratorin. „Er ist sehr aktiv in seinem Gehege hinter den Kulissen unterwegs und kann nun nach einer doch sehr langen Zitterpartie endlich auch der Öffentlichkeit gezeigt werden“, so Antje Zimmermann. „Seine Nahrung besteht jetzt aus einer Mischung aus Hundeaufzuchtsmilch, Katzenfutter und Termant, einem Alleinfuttermittel für Ameisenbären und Erdferkel, die ihm offensichtlich sehr gut bekommt.“

Der Schnabeligel ist ein Vertreter der Ursäuger, der einen Zwischenschritt in der Evolution vor vielen Millionen Jahren nicht ganz abgeschlossen hat. Er legt zwar Eier, ist aber weder Reptil noch Vogel. Er säugt seine Nachkommen, hat aber keine Zitzen. Mit dem aus den heimischen Wäldern bekannten Igel sind die Kurzschnabeligel nicht verwandt.

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