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Weihnachtsmarktbesuch schenkt ein Stück Normalität

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Schwerin – Trotz schwerer Erkrankung sollen die Bewohner des Fachpflegebereichs Wachkoma und Beatmung der SOZIUS Pflege- und Betreuungsdienste Schwerin gGmbH am öffentlichen Leben, so gut es geht, teilnehmen. Auch wenn es nicht immer einfach umzusetzen ist: Einrichtungsleiterin Jane Witt und ihr Team schaffen es immer wieder, die Bewohner zu Ausflügen zu motivieren. Das medizinische Equipment wird dabei einfach mitgenommen.

Fünf Bewohnern des Haus „Am Grünen Tal“ besuchten zusammen mit drei Ergotherapeuten, einer Mitarbeiterin und zwei Angehörigen vergangenen Donnerstag den Schweriner Weihnachtsmarkt. Das Besondere: Vier Bewohner kommen aus dem Sonderpflegebereich „Fachpflege für Wachkoma und Beatmung“. Einrichtungsleiterin Jane Witt und ihr Team setzen sich dafür ein, den Bewohnern so viel Normalität wie nur möglich zu bieten.

„Die Bewohner sollen natürlich auch etwas in Weihnachtsstimmung kommen und die vielen Lichter und Gerüche auf dem Weihnachtsmarkt genießen können“, so die Einrichtungsleiterin, die einen Rucksack mit dem nötigen medizinischen Equipment trägt. An diesem Tag sind gleich drei Bewohner dabei, die eine sogenannte Trachealkanüle benötigen, um ihnen die Atmung zu erleichtern.

Mit dabei auch Ehepaar Margit und Horst Schüler: Horst Schüler wohnt in dem Altenhilfebereich im Haus „Am Grünen Tal“, seine Frau lebt im Fachpflegebereich Wachkoma und Beatmung. „Trotzdem ist Herr Schüler immer bei uns im Wohnbereich. Er lässt seine Frau fast nie alleine“, lächelte Theresa Graf, Ergotherapeutin im Fachpflegebereich. Auch zum Weihnachtsmarkt wollte Herr Schüler unbedingt mitkommen und so gibt es für alle Bratwurst, Schmalzgebäck und auch den einen oder anderen Glühwein.

So herrscht für ein paar Stunden fast so etwas wie Normalität, trotz der Erkrankungen. „Für die Bewohner sind solche Ausflüge wichtig und oft auch förderlich für die Gesundheit“, so Jane Witt. Der organisatorische Aufwand mache ihr nicht viel aus. „Die Hauptsache ist, dass wir den Bewohnern etwas Gutes tun können“. Viel Gutes wird auch in der Einrichtung für die Wachkoma- und Beatmungspatienten getan: durch Ergotherapie, Logopädie, Physio-, Musik- und tiergestützer Therapie wird versucht, die Fähigkeiten der Bewohner zu erhalten und zu fördern.

„Bei uns wohnt momentan einer junger Mann, der aus dem Wachkoma wieder erwacht ist und nun schon wieder sprechen lernt“, berichtet Jane Witt. Der Weihnachtsmarktbesuch war für alle ein schönes Erlebnis, welches Dank des Engagement des gesamten Teams und der Angehörigen ermöglicht werden konnte.

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