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Deutscher Wetterdienst:Amtliche WARNUNG vor WINDBÖEN

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Schwerin – Für Stadt Schwerin, gültig von: Donnerstag, 15.01.2015 20:00 Uhr bis: Freitag, 16.01.2015 00:00 Uhr, ausgegeben vom Deutschen Wetterdienst am: Donnerstag, 15.01.2015 19:59 Uhr.

Es treten einzelne Windböen um 55 km/h (Bft 7) zunächst noch aus Süd, später zunehmend aus Südwest auf.

Der Winter macht Halbzeit

Wir haben Winter und keiner merkt es! Der meteorologische Winter 
2014/15 (Dez.-Feb.) hat nun schon die Hälfte seiner Zeit hinter sich,
doch winterlich war er nicht wirklich. Bis auf eine winterliche 
Episode zwischen dem 27. Dezember 2014 und dem 3. Januar 2015 konnte 
die kalte Jahreszeit seinem Namen bisher keine Ehre machen.

Während über viele Monate des Jahres 2014 blockierende meridionale 
Wetterlagen vorherrschten, konnte sich zum Dezember zunehmend die 
zonale Komponente durchsetzen. Eigentlich für die mittleren Breiten, 
in denen sich auch Deutschland befindet, im Winterhalbjahr kein 
ungewöhnlicher Vorgang. Die mittleren Breiten sind normalerweise von 
einer starken Westwinddrift geprägt. Seit der Jahrtausendwende kamen 
die kräftigen Westwinde wiederholt zum Zuge. Zu nennen sind 
beispielhaft die Episoden um die Winterstürme "Jeanett" (27.10.2002),
"Erwin" (08.01.2005), "Kyrill" (18.01.2007) und "Emma" (01.03.2008) 
sowie um "Christian" (28.10.13) und "Xaver" (05.12.2013), bei denen 
über mehrere Tage oder Wochen hinweg Westwinde vorherrschten. 
Ansonsten strömte in den letzten Jahren die Luft jedoch oftmals aus 
Norden oder Süden nach Deutschland.

Im aktuellen Winter jedoch lässt sich die kräftige westliche Strömung
bisher nur selten unterbrechen. Die Höhepunkte lieferten die Orkane 
"Alexandra" und "Billie" am 11./12. Dezember 2014 sowie eine Reihe an
Sturm- und Orkantiefs zwischen dem 8. und 15. Januar 2015 ("Daniel", 
"Elon", "Felix" und "Hermann"). Mit deren Sturmfeldern lebte der Wind
stark auf so dass es in weiten Teilen Deutschlands stürmische Böen 
oder Sturmböen, an den Küsten sowie im Bergland auch schwere 
Sturmböen oder orkanartigen Böen auftraten. Selbst Orkanböen wurden 
zeitweise registriert. Die Folge waren teils erhebliche Schäden und 
leider sogar Todesopfer.

Auf der Vorderseite der Orkantiefs drehte der Wind auf südwestliche 
Richtungen und führte sehr milde Luft von der Iberischen Halbinsel 
und Südwestfrankreich nach Deutschland. Dies führte schließlich am 
10. Januar 2015 zu Rekordtemperaturen in einem Januar. In Piding 
(Bayern) erreichte die Temperatur mit Sonnenunterstützung ein 
Höchstwert von 20,5 Grad. Damit wurde der alte Januarrekord von 19,5 
Grad aus dem Jahre 2007, der ebenfalls aus Piding stammte, um ein 
ganzes Grad übertroffen. Auch an zahlreichen anderen Stationen in der
Mitte und im Süden des Landes wurden regional neue Januarrekorde 
aufgestellt.

Da aber die meist vorherrschenden westlichen Winde oft milde 
Atlantikluft nach Deutschland transportierten, häufen sich in diesem 
Winter wieder die Tage mit überdurchschnittlich milden Temperaturen.

Der Dezember wies trotz winterlichem Ausklang eine positive 
Temperaturanomalie von 1,9 Grad auf. Dabei stand dem Dezembermittel 
von 2,7 Grad ein vieljähriges Mittel von 0,8 Grad in der 
Referenzperiode 1961-1990 gegenüber. Obwohl der Januar vielerorts mit
winterlichen Temperaturen begann, weist er schon nach der Hälfte des 
Monats bei einem Mittel von 3,6 Grad ebenfalls eine positive 
Abweichung von 4,1 Grad (vieljähriges Mittel -0,5 Grad) auf. 
Entsprechend fällt auch die Halbzeitbilanz des Winters 2014/15 bei 
den Temperaturen bisher deutlich zu mild aus. Seit dem 01. Dezember 
beläuft sich, im Vergleich zum vieljährigen Wintermittel von 0,2 
Grad, der bisherige Temperaturüberschuss auf 2,65 Grad. Damit 
erreicht der diesjährige Winter derzeit aber noch nicht die Werte des
Winters 2013/14, der mit einer positiven Temperaturabweichung von 3,1
Grad als viertwärmster Winter seit Messbeginn im Jahre 1881 in die 
Geschichte einging.

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