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Nachwuchs bei den Asiatischen Löwen im Zoo Schwerin

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Schwerin – Es sind tolle Neuigkeiten aus dem Schweriner Zoo: Knapp ein Jahr nachdem das letzte Mal ein gesundes Löwenjungtier von Löwin „Indi“ geboren wurde, hat nun Löwin „Rubi“ ihr erstes gesundes Jungtier im Zoo Schwerin zur Welt gebracht. Rubi ist mit ihren 16 Jahren eine der ältesten bekannten Asiatischen Löwinnen, die Nachwuchs aufziehen wird.

Die Geburt fand bereits am 19. Juli statt. Kurz darauf ließ sich noch nicht sagen, ob das Jungtier überlebensfähig sein und Löwin Rubi ihre Mutterrolle annehmen würde. Umso mehr freut es Zoodirektor Dr. Tim Schikora und das gesamte Team, dass beide wohlauf sind. „Wir sind sehr froh, dass Rubi die Geburt so gut gemeistert hat. Wir haben ihr Befinden akribisch überwacht, auch wenn bei Großkatzen grundsätzlich kein erhöhtes Risiko während einer Trächtigkeit im höheren Alter besteht. Gleichwohl haben wir uns bewusst gegen einen hormonellen Eingriff bei Rubi entschieden, um der Natur ihren Lauf zu laufen und ihr die Erfahrungen rund um die Jungenaufzucht zu ermöglichen“, so Schikora.

Mit dem frisch geborenen Jungtier, dessen Geschlecht noch nicht festgelegt werden kann, verzeichnet der Zoo Schwerin nach „Ravi“ und „Kirana“ (2023), „Tarak“ (2023) und „Santosh“ (2024) nun insgesamt das fünfte gesunde Jungtier bei den Asiatischen Löwen.

Löwin und Nachwuchs vom Rudel getrennt
Damit die Löwin und ihr Jungtier viel Ruhe haben, halten sich Vater „Shapur“ und die anderen vier Löwen des Rudels in anderen Bereichen der 4000 qm-großen Anlage auf. Mutter und Jungtier hingegen haben den Wintergarten im Rote Liste Zentrum für sich. Dazu erklärt Schikora: „Rubi hatte die freie Wahl, wo sie ihr Jungtier zur Welt bringen möchte. Sie hat sich in den Wintergarten begeben, wo sie nun auch die ersten Tage mit ihrem Nachwuchs ungestört verbringt.“ Auch Mitarbeitende halten sich so wenig wie möglich in den umliegenden Bereichen auf.

Rote Liste Zentrum bleibt vorerst geschlossen
Der Zoo bittet daher alle Besucherinnen und Besucher um Verständnis, dass das Rote Liste Zentrum zum Schutz von Mutter und Jungtier vorerst geschlossen bleibt. Die übrigen Asiatischen Löwen sind dennoch auf der Außenanlage zu beobachten, wo sie sich wie gewohnt tagsüber in verschiedenen Arealen aufhalten können. Auch die Kommentierung und Fütterung findet weiterhin statt – allerdings statt im Rote Liste Zentrum entlang der Außenanlage auf Höhe des Flamingohauses.

Kontaktaufbau zum Rest des Rudels
In den kommenden Tagen und Wochen wird das Rudel vermehrt Möglichkeiten haben, den Welpen besser kennenzulernen. Visuelle Kommunikation findet durch die Glasscheiben im Wintergarten bereits statt. Rubi und das Jungtier bleiben aber zunächst in einem geschützten Bereich. Nach ca. acht Wochen soll dann der erste tierärztliche Check erfolgen. Daraufhin beginnt die Gewöhnung an das Zusammensein mit der Gruppe und das jüngste Rudelmitglied wird auch für die Zoogäste aus der Nähe zu sehen sein.

Asiatische Löwen sind stark gefährdet
In der Natur gibt es Schätzungen zufolge nur noch 350 bis 400 Asiatische Löwen innerhalb einer einzigen Population im indischen Gir-Nationalpark, was sie besonders anfällig für Seuchen und eingeschleppte Krankheiten macht. Die Weltnaturschutzunion (IUCN) stuft die Art als „stark gefährdet“ ein – es besteht damit eine sehr hohe Gefahr, dass die Art aussterben könnte. Wie für die Mehrheit der stark gefährdeten Arten stellt auch für die Asiatischen Löwen der Verlust ihres natürlichen Verbreitungsgebietes die größte Bedrohung dar.

Um das Überleben der Asiatischen Löwen zu sichern, beteiligt sich der Zoo Schwerin mit seiner Haltung und Zucht am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP), das derzeit rund 130 Individuen weltweit zu diesem Zweck koordiniert. Es zählt zu einer der Kernaufgaben des Schweriner Zoos als wissenschaftlich geführter Zoo, Arten zu bewahren und dazu beizutragen, genetisch vielfältige und gesunde Ex situ – also außerhalb des natürlichen Lebensraums bestehende – Populationen bedrohter Arten aufzubauen.

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