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Vorneweg mit vielen Versen

Kinder des Hort Heine Kids der Kita gGmbH meisterten ihren Poetry Slam

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Schwerin – „Kannst du das auswendig?“, will Rubina von ihrer Freundin Marlene wissen, bevor es auf die Bühne geht. „Nö”, antwortet diese. Beide lachen, denn es macht ja auch nichts. Natürlich dürfen die 16 Teilnehmer ihr Gedicht oder ihren Text, veröffentlicht in der 7. Ausgabe des Lyrikheftes „Worttagebau”, als Spicker mit zum Auftritt nehmen. Für die meisten ist es das erste Mal vor Publikum. Entsprechend liegt Spannung in der Luft.

Vor dem Start erläutert Hortleiter Torsten Tiede die Regeln für den Poetry Slam, dem Dichterwettstreit: Applaus der Kinder-Jury ist erlaubt, Buh-Rufe werden nicht gerne gehört und abgestimmt wird mit Legosteinen. Jedes Kind im Publikum bekommt zwei und kann somit seine beiden schönsten Texte auswählen.

Die Geschichten und Gedichte sind über einen Zeitraum von zwei Jahren entstanden und in der neusten, siebten Ausgabe des „Worttagebau” gerade druckfrisch erschienen. Die Hortkinder schreiben darin über Mut, Glück, Rockmusik, Rennautos, das Segeln, Strand und Palmen und über Freundschaft. Das Gedicht „Love of friends” von Lieselotte und Marit hat der achtjährigen Leni besonders gut gefallen. „Freundschaft ist eben wirklich wichtig, auch wenn man sich mal streitet”, begründet sie ihre Legostein-Wahl. Ihre zweite Stimme hat sie dem Gedicht „Hey Leute“ von Emilia gegeben: „Weil das mit unserem Hort zu tun hat.” Hugo hat für Rubina und Marlene gestimmt, denn hier haben ihm die Reime gut
gefallen.

Alle Gedichte und Geschichten lassen auch erwachsene Leser oder Zuhörer die Welt mit Kinderaugen sehen. Und die tiefgründigen Gedanken werden gerade durch die manchmal einfache Wortwahl deutlich. Aries schreibt zum Beispiel über Glück, das sie empfindet, wenn sie ein Spiel gewinnt – und, wenn sie einen Freund an ihrer Seite weiß. Das können Kleine wie Große wohl nachempfinden.

Nach zwei Runden sind die Legosteine vergeben und die Gewinner ausgezählt. Alle haben ihre Aufregung überwunden und sich der Kinder-Jury gestellt. Dieser Mut wird noch mit einem Ausflug ins Schloss belohnt. Für die Gewinner gibt es bei der Siegerehrung zudem Extra-Preise. Die zehnjährige Emma belegt den 3. Platz mit ihren Texten über einen Wirbelsturm und das Reimen, der achtjährige Johannes hat mit seinem Gedicht „In der Wüste“ gepunktet und landet auf Platz 2. Und den 1. Platz hat sich Wenke erschrieben und erlesen. Für ihre Gruselgeschichte hat sie sich an einem Hörspiel von den „Fünf Freunden“ orientiert – entstanden ist der Text zuhause. „Meine Mama hat gesagt, ich soll mich mal kurz selbst beschäftigen und Hausaufgaben machen – oder was anderes“, erzählt die Achtjährige schmunzelnd. „Ich hab halt was anderes gemacht.” In diesem Fall zeigt sich, dass es durchaus lohnen kann, Schulaufgaben einfach mal aufzuschieben.

QuelleMaxpress
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