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Projekte zum Schutz der größten Menschenaffen

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Rostock – Am kommenden Wochenende werden die Mitglieder des Vereins Berggorilla & Regenwald Direkthilfe e.V. (B&RD) zu einem Treffen in der Hansestadt Rostock zusammenkommen. Die Mitglieder des Vereins zum Schutz der größten Primaten treffen sich jährlich an wechselnden Orten. 2015 entschied sich der Verein, der insgesamt 400 Mitglieder hat, für das DARWINEUM, um die Einrichtung näher kennenzulernen. Der Zoo konnte mit dem Bau des DARWINEUM die Haltungsbedingungen für Menschenaffen wesentlich verbessern. Zudem unterstützen Tierpfleger gemeinsam mit Zoobesuchern und Schülern konkrete Projekte zum Schutz der Menschenaffen, die mit Hilfe des engagierten Tierschutzvereins umgesetzt werden.

Die zweitägige Veranstaltung beginnt am Sonnabend um 14.00 Uhr. Zunächst sind Vorträge über die Historie der Menschenaffen-Haltung im Rostocker Zoo und die Entstehungsgeschichte des DARWINEUM sowie ein Erfahrungsbericht von einem Besuch bei den wilden Bonobos im Kongo geplant. Am Sonntag stehen unter anderem eine Führung durch das DARWINEUM mit dem Schwerpunkt Menschenaffen sowie eine Besichtigung des Zoos auf dem Programm.

Handy-Sammelstationen, ein Buch über Assumbo und Sozialexperimente

Auf dem Mitgliedertreffen werden auch aktuelle Schülerprojekte im Zoo Rostock vorgestellt. Die jüngste Aktion hat unmittelbar mit der Bedrohung des Lebensraumes der Berggorillas zu tun. Schüler des Erasmus-Gymnasiums haben an ihrer Schule, im DARWINEUM und an mehreren Orten in der Stadt Handy-Sammelboxen aufgestellt, um ausrangierte Mobiltelefone zu sammeln. In Handys wird das Erzmetall Coltan verarbeitet, das in Zentralafrika abgebaut wird. Durch den Abbau des begehrten Rohstoffes werden die Berggorillas immer weiter aus ihren Revieren vertrieben. Das Wiederaufarbeiten alter Handys trägt dazu bei, wertvolle Rohstoffe und Energie zu sparen.

Ein weiteres Projekt steht vor dem Abschluss. Schüler des Erasmus-Gymnasiums haben gerade ein Kinderbuch über Silberrücken Assumbo fertiggestellt. Die Erlöse aus dem Buch und den Sammelstationen kommen direkt dem Verein Gorilla & Regenwald Direkthilfe zugute. Für den 10. Juni ist im Zoo ein Aktionstag zur Aufklärung über die gefährdeten Lebensumstände der Gorillas geplant, beispielsweise durch den Raubbau an der Natur durch Erzabbau und Palmölgewinnung, und was die Menschen in Deutschland dagegen unternehmen können. Bereits seit zwei Jahren laufen im DARWINEUM darüber hinaus Langzeitbeobachtungen bei den Orang Utans und Gorillas. Die Schüler haben verschiedene interaktive Spielsachen für die Menschenaffen erstellt und beobachten die Reaktionen. Die Beobachtungsergebnisse werden dokumentiert und gemeinsam mit den Tierpflegern ausgewertet.

HINTERGRUND Berggorilla & Regenwald Direkthilfe e.V.

Berggorilla & Regenwald Direkthilfe e.V. (B&RD) wurde 1984 gegründet und widmet sich dem Schutz bedrohter Gorillapopulationen und ihrer Lebensräume durch gezielte Projektförderung, Forschung und Information. Der Verein liefert Ausrüstungsgegenstände an die örtlichen Wildhüter und hilft bei der Markierung von Nationalparkgrenzen. Um den Lebensraum der Gorillas zu erhalten oder zu erweitern, fördert der Verein z.B. die Aufforstung mit heimischen Baumarten. Es werden Aufklärungskampagnen für die einheimische Bevölkerung ebenso unterstützt wie nationale Forschungsprojekte. In Deutschland berichtet der Verein in Vorträgen, auf Ausstellungen und unter www.berggorilla.org über den Gorillaschutz und die Situation in den Ländern. Die Mitgliederzeitschrift „Gorilla-Journal“ erscheint zweimal jährlich in Deutsch, Englisch und Französisch. Die Arbeit des Vereins finanziert sich durch Mitgliedsbeiträge und Spenden; er hat derzeit 400 Mitglieder, die zum Großteil in Deutschland leben. Aktuell unterstützt der Verein Projekte im Verbreitungsgebiet der Östlichen Gorillas (Demokratische Republik Kongo, Uganda, Ruanda) und im Gebiet der Cross-River-Gorillas (Nigeria und Kamerun).

In ihrem natürlichen Lebensraum sind Gorillas durch viele ganz unterschiedliche Faktoren bedroht, wie Stress durch ständige Anwesenheit von Menschen, Krankheiten, die durch Menschen oder Nutztiere übertragen werden, Jagd auf Gorillas als Fleischquelle, Trophäen oder als Reaktion auf die Vernichtung der Ernte, Verletzungen durch Fallen, die für andere Tiere ausgelegt wurden, Kriege, die Schutzmaßnahmen unmöglich machen sowie vor allem durch die Zerstörung des Waldes durch Abholzung, Feuer oder Abbau von Bodenschätzen. Die Gesamtpopulation der Gorillas wird weltweit noch auf rund 100.000 Tiere geschätzt (Quelle: www.iucnredlist.org).

Weitere Informationen und Unterstützungsmöglichkeiten unter www.berggorilla.org

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