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Japanisches Delfinmassaker – Udo Lindenberg solidarisiert sich

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Hagen (ots) – Am kommenden Samstag, dem 8. Februar, wollen über 1.500 Demonstranten einem Protestaufruf auf Facebook folgen und sich um 13:00 Uhr vor der japanischen Botschaft in Berlin anlässlich eines Protestmarsches zum Brandenburger Tor versammeln. Die Bürgerinitiative Aktion Fair Play (AFP) und das Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) haben dazu aufgerufen, gegen den japanischen Wal- und Delfinfang und das Abschlachten der Meeressäuger zu protestieren.

Erst vor zwei Wochen erschütterten Bilder vom grausamen und blutigen Delfinfang in einer kleinen Bucht des japanischen Ortes Taiji die Welt. Die amerikanische Botschaftern in Tokio, Caroline Kennedy, und Bundeslandwirtschaftsminister Hans-Peter Friedrich reagierten empört. Alljährlich werden in Taiji zwischen September und März von japanischen Fischern mit Genehmigung der japanischen Regierung bis zu 2.000 Delfine zusammengetrieben. Der größte Teil wird grausam getötet. Das Delfinfleisch landet in Restaurants und Supermärkten. Die Fischer erzielen pro Schlachtdelfin etwa 450 Euro. Hauptgrund der japanischen Delfintreibjagd ist jedoch der lukrative Fang der Meeressäuger für die kommerzielle Nutzung in Delfinarien.

Bis zu 120.000 Euro erzielt ein antrainierter Delfin. Bei der letzten Treibjagd wurde neben 250 Delfinen ein kostbarer schneeweißer Albino-Jungdelfin gefangen, der nach Angaben des WDSF bei einem Verkauf bis zu einer halben Million Euro in die Kasse des örtlichen Delfinariums "Taiji Wal-Museum" spülen könnte. Die Delfinmutter starb vor Erschöpfung in den Netzen der Fischer.

Während das blutige Treiben in Taiji fortgesetzt wird, macht die japanischen Walfangflotte im Südpolarmeer wie jedes Jahr Jagd auf die Wale. Ein Schlupfloch im weltweiten Walfangmoratorium der Internationalen Walfangkommission (IWC) ermöglicht seit 1986 die Jagd auf Kleinwale und geschützte Arten, wenn der Fang als "wissenschaftlich" deklariert wird. Die Japaner machen davon trotz weltweiter Proteste reichlich Gebrauch. Die IWC konnte sich bisher nicht durchringen, den Status Quo zu ändern, weil der Austritt Japans aus der IWC befürchtet wird. Sogar die deutsche Bundesregierung wollte im Jahr 2009 mit einem "Gemeinsamen Standpunkt" und 23 anderen der IWC angehörenden Staaten die Jagd auf Kleinwale und Delfine erlauben. Eine Stimmenmehrheit der IWC verhinderte dies.

WDSF-Geschäftsführer Jürgen Ortmüller: "Wir erwarten von der Bundesregierung auf der IWC-Vorkonferenz im Mai eine klare Entscheidung zum Schutz der Wale und Delfine. Eine geäußerte Empörung von Bundesminister Friedrich reicht uns nicht. Wir rufen derzeit zum Boykott japanischer Produkthersteller auf, denn die machen auch keinen Finger krumm, um durch politische Einflussnahme die Massaker zu stoppen."

Altrocker Udo Lindenberg schreibt anlässlich der Demonstration in Berlin einem Facebook-Nutzer: "Ihr habt meine volle Solidarität. Ja, stoppt dieses Delphinschlachten." Oscar-Preisträger und Ex-Flipper-TV-Trainer Ric O’Barry ("Die Bucht") übermittelt dem WDSF seine besten Grüße und wünscht für die Demo viel Erfolg.

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