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Heuschnupfen: Prophylaxe und Therapie gegen die Pollenallergie

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Gereizte Augen, laufende Nase – für Heuschnupfengeplagte ist das Alltag in der wärmeren Jahreszeit. Denn wenn die Natur im Frühjahr erwacht, lösen die ersten herumfliegenden Pflanzenpollen bei gut einem Viertel aller Deutschen eine allergische Reaktion aus: den Heuschnupfen. Spätestens im März geht es los: Dann befinden sich Pollen von Hasel und Erle in der Luft. Schon kurzer Kontakt mit den Atemwegen bewirkt bei Betroffenen eine unverhältnismäßige Abwehrreaktion des Immunsystems und tritt die typischen Heuschnupfensymptome los. Die Beschwerden ziehen sich oft bis in den Oktober. Erst dann haben alle starken Allergieauslöser abgeblüht. Aber wir sind ja noch mittendrin: Mai und Juni sind Heuschnupfen-Hochsaison.

Heuschnupfen: Symptomen vorbeugen

Die Großwetterlage bestimmt, wann die Blütezeit anfängt. 2017 sorgte beispielsweise der ungewöhnlich kalte Januar für eine etwa zehntägige Verzögerung beim Haselpollenflug. Heuschnupfengeplagte erfahren über Pollenflug-Vorhersagen und einen Pollenflugkalender exakt, wann welche Pollen in ihrer Region unterwegs sind und können sich so besser schützen. Im Mai sind das typischerweise Gräser und Roggen. Sie zählen zu den aggressivsten Allergieauslösern und plagen besonders viele Menschen. Um den Symptomen vorzubeugen, sollte auf Lüften und unnötige Aufenthalte im Freien verzichtet werden. An Tagen mit starker Pollenbelastung helfen eine Sonnenbrille mit Seitenschutz und ein Hut, damit weniger Allergene an die Schleimhaut geraten. Wer von draußen heimkommt, sollte die Straßenkleidung zügig ausziehen und Haare und Gesicht waschen. Weil Zigarettenrauch und gechlortes Wasser die Heuschnupfen-Symptome zusätzlich verstärken, ist es hilfreich diese Einflussfaktoren zu meiden. Da es trotz aller Vorsicht quasi unmöglich ist, den Kontakt mit den Allergenen komplett zu umgehen, ist eine gezielte Behandlung sinnvoll.

Heuschnupfen behandeln

Augenjucken, ständiger Schnupfen und verstopfte Atemwege sind sehr lästig und sollten nicht unbehandelt bleiben. Abschwellend wirkende Nasensprays und kortisonhaltige Augentropfen helfen, solche allergischen Beschwerden zu lindern. Sogenannte Antihistaminika sind Medikamente, die die Entzündungsprozesse stoppen und das Entstehen von Symptomen verhindern. Sie sind nicht verschreibungspflichtig und helfen vielen Betroffenen durch die Heuschnupfensaison zu kommen. Häufig wird zu einer frühzeitigen Einnahme geraten, da die Mittel vorbeugend wirken. Dauerhaft lassen sich die Symptome so nicht immer in Schach halten. Einige Betroffene brauchen eine Therapie, die an der Ursache ansetzt. Die Hyposensibilisierung (auch Desensibilisierung, Allergieimpfung oder spezifische Immuntherapie (SIT) genannt) ist so eine Behandlung, mit der die natürliche Toleranz des Körpers gegenüber einem Allergen gesteigert werden kann. Im Rahmen der Therapie wird das Immunsystem langsam an den Allergieauslöser gewöhnt. Dafür bekommt der Heuschnupfengeplagte immer höhere Dosen des Allergens verabreicht (als Injektion unter die Haut oder oral). Bei etwa 80 Prozent der Patienten kann ein anhaltender Erfolg erzielt werden. Allerdings ist unklar, ob die Therapie bei jedem Heuschnupfenauslöser gleich gut wirkt. Für Frühblüher wie Buche, Eiche, Erle und Hasel sowie Gräserpollen gibt es wissenschaftliche Belege über die Wirksamkeit, für andere Baumpollen (beispielsweise Esche) und Kräuter (zum Beispiel Beifuß) fehlen ausreichende Studienbelege derzeit noch.

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