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Hansa in Unterzahl mit unglücklicher 2:3-Niederlage beim Tabellenführer

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Rostock – Im Auswärtsspiel bei Tabellenführer Arminia Bielefeld musste der F.C. Hansa die erste Niederlage im neuen Jahr hinnehmen. Durch einen Gegentreffer in der 88. Spielminute verlieren die Rostocker, die fast die komplette zweite Halbzeit in Unterzahl spielen müssen, mit 2:3-Toren. Damit halbiert sich der Vorsprung auf die Abstiegsplätze vor dem Heimspiel am kommenden Sonnabend gegen Fortuna Köln wieder von sechs auf drei Punkte.

Im Vergleich zum 1:0-Heimsieg über den Chemnitzer FC muss Trainer Karsten Baumann das Hansa-Mittelfeld auf zwei Positionen umbauen. An Stelle des gesperrten Marco Kofler rückt Tommy Grupe vor die Abwehr und bestreitet damit sein erstes Pflichtspiel seit über einem Jahr. Zudem fällt der verletzte Christian Bickel aus – für ihn spielt Sabrin Sburlea von Beginn an auf der linken Außenbahn. Mit Marcel Ziemer bieten die Hanseaten nur eine echte Sturmspitze auf und agieren zunächst auch aus einer gut gestaffelten Defensive. Die erste Torchance bietet sich dann Denis Weidlich, der nach einem Ballgewinn im Mittelfeld ein Solo bis in den gegnerischen Strafraum startet, im letzten Moment aber vom Ball getrennt wird (7.). Nach knapp elf Minuten erläuft Halil Savran dann einen langen Ball, dringt halblinks in den Strafraum ein und will den Torwart umspielen, doch dabei legt er sich den Ball etwas zu weit vor.

Die erste gefährliche Aktion der Gastgeber sehen die 15.000 Zuschauer in der 21. Spielminute, als Christian Müller von rechts hoch in den Strafraum flankt, der anschließende Kopfball von Fabian Klos allerdings rechts am Tor vorbeigeht. Wenig später muss Hansa-Keeper Marcel Schuhen erstmals eingreifen und kann einen Hemlein-Kopfball reflexartig parieren (22.). Der nachsetzende Dennis Mast steht dann in Abseitsposition. Nach knapp einer halben Stunde geht ein direkter Dick-Freistoß knapp über das Hansa-Tor. Auf der Gegenseite entscheidet Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus bei einem Weidlich-Kopfball nach Ziemer-Flanke auf Stürmerfoul, bevor im direkten Gegenzug ein Mast-Distanzschuss von Torhüter Marcel Schuhen um den Pfosten gelenkt wird (35.).

Eine riesige Möglichkeit in Führung zu gehen, bietet sich den Hanseaten nach einem Ballgewinn in der gegnerischen Hälfte. Nach Zuspiel von Sabrin Sburlea spielt Tommy Grupe den Ball in den Lauf von Halil Savran, dessen flache Hereingabe Marcel Ziemer mit der Fußspitze nur haarscharf verpasst (39.). Und dann überschlagen sich die Ereignisse. Nach Grupe-Pass und Savran-Flanke köpft Sabrin Sburlea scheinbar den Führungstreffer der Hanseaten (42.). Bibiana Steinhaus zeigt zur Mitte, wird dann aber von protestierenden Bielefelder Spielern belagert. Daraufhin geht sie zur ihrem Assistenten an der Seitenlinie, der zunächst ebenfalls auf Tor entschieden hatte und korrigiert schließlich die ursprüngliche Entscheidung. Marcel Ziemer soll den Ball in Abseitsposition noch berührt haben. Das Spiel wird mit einem Freistoß für Arminia Bielefeld fortgesetzt.

In der 45. Spielminute jubeln die Hanseaten dann erneut über einen Treffer und jetzt wird die Gästeführung auch anerkannt. Diesmal flankt Sabrin Sburlea von rechts und Halil Savran vollendet per Kopf. Doch als die Nachspielzeit zwei Minuten alt ist, fällt auch auf der gegenüberliegenden Seite noch ein Kopfballtor. Nach Flanke von Florian Dick trifft Tom Schütz zum 1:1-Ausgleich. Da die zweite Mannschaft des 1.FSV Mainz 05 zur Pause gegen Dynamo Dresden führt, ist der Vorsprung der Hanseaten auf die Abstiegsplätze aktuell bereits auf vier Punkte geschrumpft.

Das Unheil aus Hansa-Sicht nimmt dann auch nach dem Seitenwechsel weiter seinen Lauf. In der 53. Spielminute gehen die Bielefelder nach einen kuriosen Kopfball von Christoph Hemlein, der zunächst auf dem nassen Rasen aufsetzt und dann im linken oberen Eck einschlägt, mit 2:1 in Führung. Und zwei Minuten später sind die Hanseaten nur noch zu zehnt auf dem Platz, denn Mikko Sumusalo, der vor der Pause bereits wegen eines zu schnell ausgeführten Freistoßes verwarnt worden ist, sieht nach einem Foulspiel die Gelb-Rote Karte. Um die Abwehrkette wieder zu vervollständigen, wird Shervin R. Fardi eingewechselt und feiert damit sein Comeback nach siebenmonatiger Verletzungspause.

Bei einem schnellen Konter der Hanseaten bedient Maximilain Ahlschwede den links mitgelaufenen Denis Weidlich, dessen Schuss noch abgefälscht wird und damit links neben das Tor geht (69.). Den anschließenden Fardi-Eckball können die Bielefelder zunächst abwehren, doch als der Ball noch einmal in den Strafraum kommt und Alex Ikeng abziehen will, wird er von hinten umgestoßen. Folgerichtig zeigt Bibiana Steinhaus auf den Elfmeterpunkt, wo sich Steven Ruprecht das Leder zurechtlegt und gewohnt sicher verwandelt. Diesmal entscheidet er sich für einen genauen Schuss ins rechte untere Eck und lässt Torhüter Alexander Schwolow keine Abwehrchance.

In der Schlussphase spielt sich das Geschehen überwiegend in der Rostocker Hälfte ab, wo der F.C. Hansa trotz Unterzahl dem Druck der Bielefelder zunächst trotzen kann. Einzig ein Distanzschuss von Christoph Hemlein kommt auf das Hansa-Tor, geht aber knapp am linken Pfosten vorbei (83.). Doch dann sorgt eine Standardsituation doch noch für den Bielefelder Heimsieg. Nach einer Lorenz-Ecke von links landet der Ball von Börners Hinterkopf im Netz. Trainer Karsten Baumann bringt dann mit Dennis Srbeny zwar noch einen zusätzlichen Offensivspieler in die Partie, doch an der ersten Hansa-Niederlage nach der Winterpause ändert sich nichts mehr. Und da es beim Mainzer-Sieg über Dresden bleibt, beträgt der Vorsprung auf Rang 18 nur noch drei Punkte.

Torfolge: 0:1 Savran (45.), 1:1 Schütz (45.+2), 2:1 Hemlein (53.), 2:2 Ruprecht (70., Elfmeter), 3:2 Börner (88.)

F.C. Hansa: Schuhen – Ahlschwede, Hüsing, Ruprecht, Sumusalo (55. G/R) – Grupe (89. Srbeny), Ikeng – Savran, Sburlea (58. Fardi) – Weidlich – Ziemer

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