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Titel ja – aber nicht um jeden Preis

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Schwerin – Sechs Nationalitäten umfasst die stattliche Kaderliste des Schweriner SC. Das klingt viel. Ein genauerer Blick zeigt aber, dass von den 17 Spielerinnen, inklusive Nachwuchs mit Lousi Souza Ziegler (Brasilien), Tabitha Love (Kanada), Ariel Turner (USA), Veronika Hroncekova (Slowakei) und Alice Blom (Niederlande), nur fünf aus dem Ausland stammen.

Eine bewusste Entscheidung des deutschen Rekordmeisters: „Wir wollen in erster Linie mit starken deutschen Spielerinnen spielen. Diesen Weg wollen wir weiter gehen. Auch dafür betreiben wir intensive Nachwuchsarbeit, um Talenten bei uns eine Perspektive zu geben“, bekräftigt Michael Evers von der SSC-Teamleitung die gewählte Strategie.

Selbst wenn dieses Jahr mit Dresden und Stuttgart, zwei deutlich internationaler aufgestellte Teams das DVV-Pokalfinale unter sich ausmachten: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass Schwerin mal eine Mannschaft wird, in der hauptsächlich Ausländerinnen spielen, nur damit wir um jeden Preis Titel gewinnen.“ Auf internationale Verstärkung will man deshalb jedoch längst nicht verzichten, weiß man doch um ihren Wert: „Auf den Positionen, die wir so nicht ideal besetzen können, holen wir uns gern Spielerinnen aus dem Ausland.“ Kamen in den ersten Bundesligajahren, aus alten Kontakten heraus, zunächst russische und ukrainische Spielerinnen nach Schwerin, wurde das Team später immer kosmopolitischer. Spielerinnen stammten unter anderem aus China, Japan, Kamerun, Trinidad-Tobago.

Heraus ragten mit Lonneke Sloetjes und Anne Buijs Zugänge vom Nachbarn Niederlande. „Verschiedene Mentalitäten tun dem Team gut. Man lernt voneinander. Das ist ein großer Gewinn“, weiß Evers. Bestes Beispiel: SSC-Kapitän Lousi Souza Ziegler, die südamerikanisches Temperament in die norddeutsche Kühle mischt. In der Hauptrunde dieser Saison war die Außenangreiferin mit 288 Zählern Schwerins erfolgreichste Punktejägerin. Ihr folgen im Ranking Ariel Turner (255) und Tabitha Love (241).

„Auch diese beiden Top-Zugänge haben uns absolut verstärkt mit ihrem Können, aber auch mit ihrer professionellen Einstellung“, so Michael Evers. „Es ist deshalb kein Geheimnis, dass wir die beiden, natürlich liebend gern, in Schwerin halten würden. Die Gespräche mit den Managern laufen.“

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