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Den Meister nach 5-Satz-Krimi bezwungen

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Schwerin – Ein sensationelles Spiel lieferten die Schwerinerinnen am Samstagabend in der Dresdner Margonarena ab. Nachdem man die von der langen Reise noch benommenen Dresdnerinnen in den Sätzen 1 und 2 völlig überrumpelte, sollte erst im fünften Satz die endgültige Entscheidung fallen. Der Schweriner SC fügte damit der bis dahin in der Bundesliga so weißen Weste des Dresdner SC (21 Siege aus 21 Spielen) den ersten schwarzen Fleck zu (3:2). An der Ausgangsposition für die Playoffs ändert dieser Spielausgang jedoch für beide Teams nichts mehr. Dresden bleibt an der Tabellenspitze, gefolgt von Stuttgart und Schwerin.

Mit ihrem fulminanten Start überrollten die Mecklenburgerinnen die Kontrahenten aus Sachsen, denen die Reisestrapazen ihrer Rückreise aus Istanbul noch deutlich in den Gliedern steckte. Beginnend mit einem Fehlaufschlag der Gastgeberinnen ging der SSC in Führung und konnte diese über den gesamten ersten Satz halten. Nach dem 8:5 zur ersten technischen Auszeit folgte das 16:14 zur zweiten, danach konnte der SSC mit einer Serie jedoch zum 21:14 Ausbauen und den Satz schließlich mit 25:18 für sich verbuchen.

Ähnliches ereignete sich in Durchgang zwei. Dresden agierte völlig lethargisch, konnte mit Schwerin nicht mithalten und lag bereits früh mit 8:2 zurück. Auch zur zweiten technischen Auszeit lagen sie mit 7 Punkten zurück, konnten die folgende kleine Konzentrationsschwäche Schwerins jedoch nutzen, um in ihr Spiel zu finden und auf 4 Zähler zu verkürzen. Am Ende unterlagen sie jedoch auch in Satz zwei den Gästen aus dem Norden mit 19:25.

Was dann passierte, ist den aufmerksamen Zuschauern im Frauenvolleyball wohl bekannt. Das Blatt wendete sich, und in Satz drei war Dresden schließlich in der Partie angekommen und wollte die drohende Neiderlage mit allen Kräften abwenden, um ungeschlagen in die Playoffs zu kommen. Schwerin konnte das bis dahin so einwandfreie Spiel nicht durchziehen, und geriet schnell in Rückstand. Auch die Auswechslungen auf beiden Außenpositionen sowie der Zuspiel- und Diagonalposition brachten zwar nicht die benötigte Wende, wohl aber eine kleine Verschnaufpause für die Stammakteurinnen des SSC. So gab man diesen dritten Durchgang mit 25:17 an die Gastgeberinnen ab, um im vierten Satz wieder neu anzugreifen.

Doch auch den Start in Durchgang Nummer vier verschliefen die Schwerinerinnen. Deutlich verunsichert agierten sie in Annahme und Feldabwehr und konnten so ihr druckvolles Angriffsspiel nicht wieder aufbauen. Erneut übernahm Dresden die Führung, und beim Spielstand von 21:15 schien der Satzverlust schon unausweichlich. Doch mit starkem Kampfgeist bäumten sich die Schwerinerinnen noch einmal auf, konnten drei Satzbälle abwehren, aber letztlich ging auch in diesem Satz Dresden mit 26:24 als Gewinner hervor.

Dass Dresden dennoch zu knacken ist, wollten die Damen des Schweriner SC im entscheidenden Tiebreak zeigen. Dreimal in dieser Saison mussten die Dresdnerinnen die Entscheidung schon im fünften Satz suchen, alle dreimal gewannen sie: gegen Potsdam, Köpenick und Stuttgart. Auch am Samstagabend sah es lange gut aus für Dresden, gegen den Prestigegegner Schweriner SC zu triumphieren und  ungeschlagen die Hauptrunde der Bundesliga zu beenden. Dem Spielstand von 5:3 für Dresden folgte beim 7:7 jedoch der Ausgleich, und es war Schwerin, die den 8 Punkt holten und somit mit einem Zähler Vorsprung die Seiten wechseln konnte. Die Mecklenburgerinnen behielten den längeren Atem, und konnten sich einen kleinen Zwei-Punkte-Vorsprung erspielen und diesen bis zum Abpfiff bei 15:13 behalten.

Die Freude über diesen finalen Saisonsieg war den Mädels und den vielen mitgereisten Schweriner Fans deutlich ins Gesicht geschrieben, denn in einer ausverkauften Margonarena vor 3000 Zuschauern ist so ein Spiel ein wahrer Nervenkrimi. Als beste Spielerinnen wurden anschließend Louisa Lippmann vom DSC  (22 Punkte) und die erneut stark spielende Lonneke Sloetjes (23 Punkte), die mit mittlerweile sieben Gold- und einer Silbermedaille das MVP-Ranking weiter anführt, ausgezeichnet.

In den Playoffs geht es für den Schweriner SC nun am 14. März um 19:00 Uhr in der heimischen Volleyballarena gegen die Ladies in Black aus Aachen. Der Ticketverkauf für dieses Playoff-Viertelfinale  startet am Montag, den 23. Februar 2015.

Die weiteren Ansetzungen lauten:
Dresden gegen den Sieger aus dem Spiel Thüringen-Münster
Stuttgart gegen den Sieger aus dem Spiel Hamburg-Vilsbiburg

Wiesbaden-Potsdam

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