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Angehende Altenpfleger sollen kein Schulgeld zahlen

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Berlin/Schwerin – Die AOK Nordost spricht sich dafür aus, dass junge Menschen auch an privaten Altenpflegeschulen kostenfrei ausgebildet werden können: Denn wie die Bundesagentur für Arbeit kürzlich bekräftigt hat, werden in den kommenden Jahren immer mehr Pflegekräfte gesucht. Insgesamt geht die Bundesagentur davon aus, dass 2016 fast 40.000 Pflegekräfte fehlen werden. Für eine verstärkte Gewinnung von Nachwuchskräften in der Pflegebranche wirkt auch die teilweise Eigenfinanzierung der Ausbildung kontraproduktiv.

„Ziel muss es sein, dass junge Menschen, die sich für den gesellschaftlich immer wichtigeren Beruf des Altenpflegers entscheiden, diese Ausbildung kostenfrei absolvieren können“, sagt Hans-Joachim Fritzen, Pflege-Geschäftsführer der AOK Nordost. Dies sei nicht in allen Bundesländern im Geschäftsgebiet der AOK Nordost möglich, da für den Besuch einer Altenpflegeschule zum Teil Schulgelder erhoben werden.

In Berlin zahlen nach Angaben der Senatsverwaltung gegenwärtig rund 2.500 Azubis an den 30 Berliner Altenpflegeschulen in freier Trägerschaft im Durchschnitt monatlich 150 Euro Schulgeld. Laut Berliner Schulgesetz können sowohl staatliche als auch private Schulen Schulgeld erheben.

Gemäß Landesschulgesetz trägt Mecklenburg-Vorpommern die vollen Kosten für staatliche Schulen. Somit wird dort kein Schulgeld erhoben. Allerdings handelt es sich dabei lediglich um vier von 14 Altenpflegeschulen im Land. Private Träger erheben hingegen Schulgeld in Höhe von circa 300 Euro pro Schüler und Monat.

Die AOK Nordost und die anderen Verbände der Pflegekassen in Mecklenburg-Vorpommern widmen sich dem Thema „Schaffung von Ausbildungsplätzen und Erhöhung der Ausbildungszahlen“ verstärkt in einer Kampagne seit Herbst 2012. Zwischenzeitlich hat das Ministerium für Arbeit, Gleichstellung und Soziales einen „Runden Tisch Pflege Mecklenburg-Vorpommern“ im Rahmen der Landespflegerischen Planung 2030 initiiert. Diesem Bündnis gehören auch die Kranken- und Pflegekassen in Mecklenburg-Vorpommern an. Im Rahmen des „Runden Tisches“ haben sich die Akteure auf strategische Eckwerte für eine Pflegestrategie 2030 im Land Mecklenburg-Vorpommern verständigt.

In Brandenburg wird hingegen kein Schulgeld erhoben. Das Land fördert Schulen, die nach einer Prüfung ihrer Voraussetzungen gemäß den Finanzierungsgrundsätzen je Schüler und Monat 330 Euro Schülerkostenersatz erhalten. Rein private Schulen gibt es nicht. Die Förderung durch das Land soll dazu dienen, die Ausbildungszahlen in Brandenburg im Hinblick auf die Fachkräftesituation zu erhöhen.

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