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Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest

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Schwerin – Anlässlich der 25. Delegiertenversammlung des Landesjagdverbandes in Linstow, Landkreis Rostock, ging Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz, auf die Rolle der Jäger bei der Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) ein: „Den Jägerinnen und Jägern kommt hierbei eine große Verantwortung zu. Das fängt bei der Beobachtung von tiergesundheitlichen Auffälligkeiten im Schwarzwildbestand an und hört bei einer intensiven tierschutzgerechten Bejagung des Schwarzwildes, um potentielle Infektionsketten abzubrechen, auf. Die Tierseuchenvorbeuge ist von gesamtgesellschaftlichem Interesse.“

In diesem Zusammenhang ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Jägern und Landwirten nötig, um die Anbau- und Bejagungsstruktur miteinander abzustimmen. „Ich erwarte aber auch, dass die Jäger durch die Landwirte in Revieren mit großflächigem Anbau von Mais, Raps oder Getreide durch Schaffung von entsprechenden Strukturen unterstützt werden“, erklärte der Minister.

Der wirtschaftliche Schaden und das Leid der Tiere können große Ausmaße annehmen, wenn die ASP in M-V nachgewiesen werden würde. Alleine der letzte Seuchenzug der klassischen Schweinepest in den Niederlanden hat einen wirtschaftlichen Schaden von ca. 2,3 Mrd. Euro verursacht. „Daher müssen wir alle Schritte prüfen, die eine indirekte Ausbreitung der ASP eindämmen kann. Das betrifft zum Beispiel auch die Prädatorenbejagung in Großschutzgebieten“, stellte Dr. Backhaus klar.

Ein weiteres Thema, das auf der Delegiertenkonferenz angesprochen wurde, ist der Umgang mit dem Wolf. Der Wolf gehört zu den international am strengsten geschützten Arten und wird in M-V langsam wieder heimisch. Eine Aufnahme in das Landesjagdrecht müsste daher gut überlegt werden. „Durch die landesrechtliche Überführung des Wolfes in das Jagdrecht würde sich an dem Schutzstatus und der Einhaltung der EU-rechtlichen Vorgaben nichts ändern. Die naturschutzrechtliche Ausnahme vom Tötungsverbot ist so oder so erforderlich. Das heißt, ein so genannter „Problemwolf“ könnte schon heute aus dem Bestand genommen werden. Daher bitte ich alle, zur Sachlichkeit zurückzukehren und alles bis zum Ende zu durchdenken“, sagte der Minister.

In Mecklenburg-Vorpommern wurden im Jagdjahr 2012/13 insgesamt 142.000 Stück Schalenwild erlegt. Es ist das höchste Streckenergebnis überhaupt. Im Vergleich zum Vorjahr ist es um fast 20 % angestiegen. Die Schwarzwildstrecke stieg im Jagdjahr 2012/13 mit 65.059 wieder auf ein hohes Niveau. Der Durchschnitt der letzten 5 Jahre liegt bei 62 Tausend Stück. „Die Streckenergebnisse müssen gerade in Hinblick auf die Tierseuchen genau beobachtet und ausgewertet werden. Aber natürlich ist den Jägerinnen und Jägern für ihre Leistungen auch zu danken“, So Dr. Backhaus.

Der Landesjagdverband ist ein anerkannter Naturschutzfachverband und hat ca. 11.500 Mitglieder. Neben der klassischen Hege und Pflege übernimmt der Verband zahlreiche weitere Aufgaben wie zum Beispiel die Jagdhundeausbildung wahr und pflegt außerdem die Tradition des Jagdbrauchtums oder der Jagdmusik.

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