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In Militärverkleidung und bewaffnet in Schweriner Altstadt unterwegs

Zwei junge Männer mit mehr Glück als Verstand

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Schwerin (ots) – Zwei junge Männer lösten am heutigen Samstagnachmittag einen Polizeieinsatz in Schwerin aus, bei dem die eingesetzten Polizeikräfte die Schusswaffe ziehen mussten.

Gegen 14.10 Uhr erhielt die Polizei über den Notruf Kenntnis darüber, dass soeben zwei männliche Personen aus einem „Gameshop“ im Schlossparkcenter gekommen sind. Beide sollen augenscheinlich echte Schußwaffen mit sich führen und außerdem, so die Hinweisgeberin, Sturmmasken und Militärwesten tragen. Sie verließen das Schlossparkcenter und gingen zu Fuß über den Marienplatz in Richtung Mecklenburger Straße. Dadurch, dass ein Mitarbeiter der Einsatzleitstelle über die gesamte Einsatzzeit mit der Anruferin in Kontakt blieb, war es möglich stets den Standort der beiden Männer nachzuvollziehen und parallel mit höchster Sicherheitsausrüstung ausgestattete Polizeibeamte heranzuführen. Um 14:37 Uhr konnten so vier Einsatzkräfte mit gezogener Maschinenpistole die beiden Männer am Pfaffenteich stellen. Bei der nachfolgenden Durchsuchung wurden insgesamt eine Gasdruckwaffe in einem Beinholster, eine Federdruckwaffe, die einer der Männer in der Hand hielt und vier Einhandmesser in einem Rucksack fest- und sichergestellt. Darüber hinaus trug einer der beiden Männer eine schwarze Weste mit einem Aufnäher (Patch) mit Blutgruppenangabe, einen mit dessen Namen sowie ein Wappen der Bundesrepublik Deutschland.

Die anschließende Befragung ergab, dass es sich um zwei 19 und 22 Jahre alte Männer aus Rostock handelt, die zur „Anime-Szene“

(japanische Zeichentrickserien) gehören und sich im Rahmen einer „Sunshine-Convention-Veranstaltung“ durch die Schweriner Altstadt bewegten.

Neben einer Strafanzeige gegen beide wegen der „Störung des öffentlichen Friedens“, werden ihnen außerdem die Kosten für den gesamten Polizeieinsatz in Rechnung gestellt. Abgesehen davon haben sich die jungen Männer völlig gedankenlos in große Gefahr begeben, indem sie mit täuschend echt aussehenden Waffen durch die Stadt gelaufen sind. Nur aufgrund des besonnenen Vorgehens der Einsatzkräfte und der Tatsache, dass beide die Waffen nicht auf andere Menschen richteten, kam es nicht zu einem Schusswaffeneinsatz.

QuellePOL-HRO
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