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Futsal – der internationale Hallenfußball

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Plate/Parchim/Zarrentin/Eldena – Gespielt wird mit einem sprungreduzierten Ball, die technisch versierten Spieler sollen Vorteile genießen und die Sportart den Fairplay-Gedanken stärker in den Fokus rücken. Die Rede ist vom sogenannten „Futebol de Salao“ oder kurz „Futsal“. Hinter dem Begriff verbirgt sich der offizielle Hallenfußball des Weltverbandes FIFA. Die etwas andere Variante des herkömmlichen „Budenzaubers“ erfreut sich zunehmender Beliebtheit in Deutschland und hält auch Einzug in die Fußballkreise. Folglich müssen sich auch die Schiedsrichter mit den Futsal-Regeln intensiv(er) beschäftigen, was kürzlich an insgesamt vier Lehrabenden in Parchim, Plate, Zarrentin und Eldena an den jeweiligen Sportstätten der hiesigen Fußballvereine erfolgt ist.

„Es gibt drei elementare Bestimmungen, die das Salz in der Suppe sind“, gab Gastredner Dirk Possiwan in Plate Auskunft, „das Torwart-Spiel, die 4-Sekunden-Regel und das Sliding Tackling, sprich das nicht erlaubte Grätschen in den Gegenspieler.“ Der Futsal-Experte ist im niedersächsischen Fußballverband nicht nur Beisitzer im Jugendausschuss, sondern auch zuständig für eben diese aufstrebende und leicht abgewandelte Form des konventionellen Hallenfußballs. So wird beispielweise ohne Bande gespielt und der Ball eingekickt. Zwei Schiedsrichter „überwachen“ demzufolge jeweils ihre Seitenlinie und leiten die Partie gleichberechtigt. Vergehen, die einen direkten Freistoß nach sich ziehen (z.B. Foulspiele), werden durch einen dritten Schiedsrichter gezählt (kumuliert) und auf das Konto der gesamten Mannschaft angerechnet. Ab dem sechsten kumulierten Foulspiel erhält das gegnerische Team automatisch einen Strafstoß von der 10-Meter-Marke zugesprochen. Die Zeitstrafe bei einer Gelben Karte entfällt und wird wie beim Rasenfußball draußen bewertet.

Zeitspiel passé

Pikant ist die 4-Sekunden-Regel: Bei allen ruhenden Bällen wie Abwurf, Einkicken, Eckball und Freistoß muss der jeweilige Spieler diese zeitliche Vorgabe beachten, um die Partie entsprechend schnell fortzusetzen. Bei Vergehen erhält der Gegner den Ball. Besondere Bedeutung kommt dem Torwart dabei zu, der nach einem Abwurf in der eigenen Hälfte nur noch einmal von seinen Teammitgliedern angespielt werden darf, es sei denn ein Gegner hat zwischenzeitlich den Ball berührt. Agiert der Torhüter dagegen in der gegnerischen Hälfte, zählt er als fünfter Feldspieler (im Herrenbereich i.d.R. 4 Feldspieler + 1 Torwart).

„Die Teams können somit nicht mehr auf Zeit spielen, um ein Ergebnis zu verwalten oder wenn die Luft knapp wird“, hebt Christian Hermann hervor, der als Mitglied des Schiedsrichterausschusses im Kreisfußballverband (KFV) Westmecklenburg den Lehrgang in Plate und Parchim leitete. Entscheidend ist die reine/effektive Spielzeit; das heißt, bei sämtlichen Spielunterbrechungen wird die Zeit durch den Zeitnehmer bzw. 4. Schiedsrichter sofort gestoppt und penibel kontrolliert. Ähnlich wie beim Basketball läuft die Uhr erst wieder weiter, wenn der Spieler eine Aktion ausführt.

„Das macht Futsal so unglaublich laufintensiv, sowohl für die Spieler als auch für die Schiedsrichter“, weiß Kreisoberliga-Referee Stephan Bullack zu berichten, der bereits Futsal-Erfahrungen gesammelt hat. „Durch das Regelwerk sind die Spiele wirklich fairer und attraktiver. Die Zuschauer haben mehr Spaß, und wir Schiedsrichter natürlich auch.“ 

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