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Bevan Calvert verlängert doch beim Schweriner Handballdrittligisten

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Schwerin – Die Enttäuschung, Bev nicht noch einmal erleben zu können, ist bei etlichen Fans der Mecklenburger Stiere noch nicht verklungen. Da kommt die unerwartete Nachricht: Nummer 37 bleibt. Bleibt doch. Bevan Calvert hatte bereits beim neuen Verein, der SG Wift in Neumünster, angeheuert. Für eine weitere Saison läuft der vom Schweriner Publikum geliebte Rechtsaußen jetzt abermals für die Stiere auf.

„Ich bin ein Stier, im Herzen schon“, sagt der sympathische Australier, der vor zwei Jahren aus Altenholz in die Landeshauptstadt kam. Ihm gelingt etwas, das es in der Geschichte der Handballer des Schweriner Traditionsvereins noch nie gegeben hat: Gerade abgekündigt, ist er wieder da. „Mir ist es sehr schwer gefallen, meine Perspektiven auszuloten. Es hat einige schlaflose Nächte gekostet, weil ich für meine Zukunft die Dinge sortieren musste. Handball zu spielen in einem Team, in dem ich mich richtig wohl fühle, ist das eine. Aber: Irgendwann will man ankommen. Wissen, wo man hingehört“, beschreibt der gelernte Sport- und Fitnesskaufmann die Phase der Entscheidungsfindung. Gedanken, für einen Verein nahe seiner früheren Heimat auf die Platte zu laufen, erscheinen nachvollziehbar.

Freundin Ann-Christin ist in Kiel zu Hause. Bevan pendelte in den beiden zurückliegenden Jahren, wann immer es möglich war. Neben den beruflichen Verpflichtungen als Fitnesscoach und Kurstrainer im belasso und dem notwendigen Trainingspensum, um für die 3. Liga und das Spiel der Stiere fit zu sein. Neben Job am Wochenende und den Spielen – daheim und auswärts. Das sei schon anstrengend gewesen; runter zu kommen, war kaum drin. Und so rückte ein Verein, der näher an dem privaten Glück war, immer mehr ins Blickfeld. In Liga vier, mit großem Engagement, aber vielleicht mit ein bisschen weniger Härte. Denn ganz sicher spielte auch der schwere Sturz zu Saisonbeginn eine Rolle, der noch heute so manchem Zuschauer rückblickend den Atem stocken lässt. Nummer 37 der Stiere blieb nach einem Bodycheck regungslos am Boden liegen. Eine gefühlte Ewigkeit zwischen Bangen und Hoffen verging, bis ein Notarztteam den Verletzten aus der Kongresshalle brachte. Wochen vergingen, ohne, dass wirklich klar war, ob der Sturz folgenlos bleiben würde.

Will man das in einer Liga, in der viele starke Teams mit spürbarer Härte im Punktekampf auftrumpfen, noch einmal riskieren? „Ich will spielen, na klar. Ich genieße mit allen in der Mannschaft die unglaublich tolle Atmosphäre in der Kongresshalle. Wir wollen den Fans guten Handball bieten und mit ihnen gemeinsam Erfolge feiern“, sagt der Kapitän der australischen Nationalmannschaft. Er lächelt. Seine Ausstrahlung fängt die Menschen ein. Seine Treffer sowieso. Ein Augenzwinkern. Und dann sind die Gedanken wieder da, wo seine Zukunft sein soll. Aber wo genau ist das? „Meine Freundin ist glücklich, wenn ich etwas für uns schaffe, das uns gemeinsam voranbringt. Ich habe hier jetzt deutlich bessere Perspektiven im Job und die Möglichkeit, mich weiterzubilden. Das ist eine Chance, die man einfach ergreifen muss“, sagt Bevan über die Grundsteine, die er jetzt legen will. Ann-Christin stärkt ihm den Rücken: Wenn die aktive Laufbahn vorüber ist, hätten beide alle Zeit der Welt füreinander. Jeder Schritt, dafür auch beruflich sich zu festigen, sei ein guter, hat sie ihrem Schatz mit auf den Weg gegeben. Und so hat der Stier aus dem Land der Kängurus seine bereits getroffene Entscheidung revidiert. Und bleibt.

„Ich habe unserem Coach Danny Anclais viel zu verdanken. Wir kommen gut miteinander aus. Er hat mir immer wieder gezeigt, dass ich hier in Schwerin Handball spielen und trotzdem etwas für meine Zukunft bewegen kann. Dass es eine berufliche Weiterentwicklung mit Handball gibt. Er war da, nach jedem neuen Nachdenken. Wir haben Emotionen geteilt. Und das machen wir auch künftig: mit den Fans, die echt klasse sind. Ich freue mich, weiter für sie und die Stiere spielen zu können.“ Bevan Calvert zeigt sich dabei ambitioniert: Er hält das neue Stiereteam für richtig gut und beschreibt sein Ziel, nach der neuen Spielzeit unter den Top 5 der Liga zu sein. Na dann! Welcome back, #37!

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