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Torlose Punkteteilung vor 15.000 Zuschauern – Hansa vs. Carl Zeiss 0:0

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Rostock – Fünf Spiele ohne Hansa-Sieg – das gab es schon einmal in dieser Saison. Gegen Münster, Magdeburg, Bremen II, Zwickau und Paderborn verpasste die Kogge damals einen Dreier, doch danach folgte ein Heimspiel, in dem der Befreiungsschlag gelang. Gegen den VfR Aalen gewann der FCH mit 1:0. Und so sollte es möglichst auch am 31. Spieltag der 3. Liga laufen.

Die Dotchev-Truppe hatte den Aufsteiger aus Jena zu Gast, der dem F.C. Hansa schon im Hinspiel ein wenig Sorgen bereitete (0:1). Deshalb starteten die Rostocker mit einer gehörigen Portion Extra-Motivation in das 75. Ost-Duell und wollten mit einem Heimsieg zurück in die Spur finden. Dieses Vorhaben ging Pavel Dotchev mit einer etwas veränderten Formation an und stellte im Vergleich zur vergangenen Auswärtspartie bei der SG Sonnenhof Großaspach fünfmal um. Vladimir Rankovic, Bryan Henning, Lukas Scherff, Tim Väyrynen und Nico Rieble kamen neu in die erste Elf, dafür rückten zunächst Selcuk Alibaz, Willi Evseev, Christopher Quiring, Pascal Breier und Fabian Holthaus aus der Startformation.

Während die Partie für die Kogge das Ende der nächsten englischen Woche bedeutete, ging Carl Zeiss ausgeruht in das Spiel – zuletzt spielten die Thüringer am 10.03. und sicherten sich einen Auswärtspunkt in Münster. Gegen Hansa sollte zumindest ein weiterer folgen. Doch der FCH hatte natürlich etwas dagegen, schnappte die tolle Atmosphäre auf und wollte mit dem Anpfiff den Ton im Ostseestadion angeben.

Aber auch die Gäste aus Thüringen kamen mit einem guten Matchplan nach Rostock und hielten direkt mit einem robusten Zweikampfverhalten dagegen. Trotzdem konnte sich der FCH nach drei Minuten erstmals gefährlich zeigen. Lukas Scherff drang über links in den Strafraum ein und kam nach einem Kontakt mit Brügmann zu Fall – Schiedsrichter Reichel entschied sich aber gegen den Strafstoß und ließ weiterspielen.

Hansa versuchte gleich weiter druckvoll zu bleiben, hatte es aber mit einem Aufsteiger zu tun, der sich sich keinesfalls nur auf die Defensive konzentrierte, sondern auch immer wieder ins Pressing ging und die Kogge hinten beschäftigte. Dadurch war die Dotchev-Elf des Öfteren zu langen Bällen gezwungen, die dann von der Doppelspitze Väyrynen-Benyamina verteilt werden sollten.

Es entwickelte sich eine intensive Partie, in der der F.C. Hansa auch gegen den Tabellenfünfzehnten alles geben musste, um den Heimsieg ins Auge zu fassen. Jena präsentierte sich kompakt und verschob gut als Teams, sodass es für die Rostocker weiterhin ein Geduldspiel blieb, das sich vorrangig zwischen den Strafräumen abspielte. Somit musste eine Standardsituation herhalten, um mal wieder in Tornähe zu kommen – der anschließende Abschluss von Nico Rieble ging jedoch deutlich über den Kasten.

Die Kogge versuchte nun die Außenbahnen besser ins Spiel zu bekommen und kombinierte sich schön mit Rankovic und Nadeau in das letzte Drittel, verpasste dann aber einen Abnehmer im Zentrum. Es blieb eine umkämpfte Partie im Ostseestadion, in der nun auch der Gast sich offensiv zu Wort meldete. Julian Günther-Schmidt probierte es aus der Distanz und zwang Janis Blaswich zur ersten Parade.

Eine Viertelstunde war im ersten Durchgang noch zu gehen und bislang konnte keine Mannschaft die Oberhang gewinnen. In der 35. Minute kam der FCH nach Ballgewinn mal schnell in die Gefahrenzone und mit Soufian Benyamina sogar in die Box, doch Justin Gerlach war zur Stelle und konnte gerade noch klären. Doch Hansa wollte jetzt dranbleiben und war erneut im gegnerischen Strafraum zugegen, aber schon wieder hatte die Carl-Zeiss-Abwehr etwas dagegen und ließ sowohl Tim Väyrynen als auch Soufian Benyamina nicht zum Abschluss kommen. Und noch einmal Hansa. Über rechts machte Vladimir Rankovic den Ball mit einer guten Hereingabe scharf und fand Soufian Benyamina, dessen Kofball auf den langen Pfosten kam, wo Tim Väyrynen einschussbereit nur knapp verpasste.

Wenig später war der erste Spielabschnitt auch schon beendet – mit 0:0-Unentschieden ging es zur Halbzeitansprache.

Mit Beginn des zweiten Durchgangs startete der FCH mit einer personellen Veränderung. Selcuk Alibaz kam für Joshua Nadeau neu ins Team und sollte in den zweiten 45 Minuten über rechts für Gefahr sorgen – Vladimir Rankovic rückte dafür auf die Rechtsverteidigerposition zurück.

Und es dauerte gerade einmal 60 Sekunden, ehe Alibaz – wenn auch etwas glücklich – an den Ball kam und aus 18 Metern den ersten Abschluss der zweiten Hälfte abgab. Wiederum nur eine Minute später wieder der eingewechselte Alibaz, doch diesmal traf der Mittelfeldmann den Ball nicht richtig.

Doch der anfängliche Druck der Kogge verflachte wieder etwas, da Jena zur kompakten Formation der ersten 45 Minuten fand und mehr Zugriff in den Zweikämpfen hatte. Daher bot sich den 15.000 Zuschauern auch nach dem Seitenwechsel ein enger Kampf. Nach 56 Minuten wechselte auch Jena zum ersten Mal und brachte den besten Torschützen Timmy Thiele auf das Feld.

Die Partie wurde immer offener, da beiden Mannschaften mehr riskierten, aber vor allem den FCH den Dreier wollte. Nico Rieble kam über links mal bis zum Strafraum durch und versuchte es mit einem scharfen Querpass, doch die Gästeabwehr war wieder gut organisiert und konnte klären. In der 63. Minute dann wieder eine brenzlige Situation im Jena-Strafraum. Soufian Benyamina tanzte Gegenspieler Gerlach aus und kam zu Fall – aber wieder kein Strafstoß für den FCH.

Hansa wollte jetzt mit deutlich mehr Tempo die Führung erzwingen und überbrückte häufig schnell das Mittelfeld. Und wieder eine enge Situation im Thüringer Schlussdrittel – diesmal konnte Brügmann gerade noch vor dem einschussbereiten Lukas Scherff klären. Kurz darauf reagierte Dotchev erneut und ging mit Breier für Rieble noch etwas mehr Risiko. Doch allzu viel Zeit hatte Hansa nicht mehr – Tim Väyrynen mit der nächsten Halbchance nach einer Ecke.

Nur noch 15 Minuten zu gehen – und das sechste Spiel ohne Dreier drohte. Kapitän Oliver Hüsing peitschte seine Jungs noch einmal nach vorne und auch die Rostocker Bank zog mit Willi Evssev den letzten Joker. Hansa versuchte nun irgendwie die eins auf der Anzeigetafel herbeizuführen und den Lucky Punch zu setzen.. Aber Jena blieb weiter aggressiv im Verhalten gegen den Ball und ließ wenig Großchancen zu. Zudem schaffte es Carl Zeiss, die Schlussphase weitestgehend in die Rostocker Hälte zu verlagern, sodass nicht mehr viel passierte. Pascal Breier probierte es noch einmal aus der Distanz, brachte aber zu wenig Druck hinter den Ball. Aber einen hatte der F.C. Hansa noch. Nach einer Ecke landete der Ball vor den Füßen von Stefan Wannenwetsch, der aus sechs Metern alles an in den Abschluss warf, aber Jena-Schlussmann Coppens zeigte eine tolle Reaktion auf de Linie und sicherte den Gästen einen Punkt an der Ostseeküste.

F.C. Hansa Rostock – FC Carl Zeiss Jena 0:0 (0:0)

F.C. Hansa Rostock: Blaswich – Nadeau (46. Alibaz), Hüsing, Riedel, Rieble (71. Breier) – Rankovic, Henning (77. Evseev), Wannenwetsch, Scherff – Benyamina, Väyrynen

FC Carl Zeiss Jena: Coppens – Brügmann, Slamar, Gerlach, Cros – Wolfram (77.Mauer), Löhmannsröben, Eckart, Sucsuz (66. Starke) – Dietz (56. Thiele), Günther-Schmidt

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