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IGW: Zoos haben einen festen Platz in unserer Gesellschaft

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Berlin – Im Rahmen der Internationalen Grünen Woche führten heute der Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Dr. Till Backhaus, der Präsident des Verbandes der Zoologischen Gärten Theo Pagel und der Vorsitzende des Landeszooverbandes Mecklenburg-Vorpommern Udo Nagel ein Gespräch zu zoopolitischen Fragen. In ihren Ausführungen betonten sie die wichtige Funktion der Zoos in unserer Gesellschaft.

Dr. Till Backhaus hob zum Auftakt des Informationsgesprächs die Bedeutung von Zoos hervor: „Zoos sind wichtige außerschulische Bildungsstandorte und zugleich Orte der Erholung. Zoos leisten wichtige Beiträge zur Arterhaltung und zum Lebensraumschutz. Ich bin immer wieder tief beeindruckt von der engagierten Arbeit der wissenschaftlich geleiteten Einrichtungen. Zoos sind für mich unverzichtbar für eine nachhaltige Entwicklung und haben deshalb einen festen Platz in unserer Gesellschaft!“

Aktuell stellt die am 01. Januar 2015 in Kraft getretene EU Verordnung Nr. 1143/2014 die Zoologischen Gärten vor eine große Herausforderung. Die Verordnung umfasst eine Liste mit 37 gebietsfremden invasiven Tier- und Pflanzenarten, deren Einbringung, Haltung, Vermehrung und Transport in der EU ab sofort verboten sind. Bei der Umsetzung der EU-Verordnung sehen die Gesprächsteilnehmer vielfältige Probleme für Zoologische Gärten.

Theo Pagel, Präsident des Verbandes der Zoologischen Gärten VdZ machte dazu klar: „Zoos stellen ein minimales Risiko für die Ausbreitung invasiver Tierarten dar. Die in der EU Verordnung u.a. geforderte dauerhafte Verhinderung der Fortpflanzung von gelisteten Tierarten führe zudem zur Einschränkung des natürlichen Verhaltensspektrums der Tiere. Wären wir gezwungen, beispielsweise Waschbären oder Nasenbären nach Geschlechtern getrennt zu halten, entspräche das nicht den Ansprüchen der modernen und artgerechten Tierhaltung, zu der wir uns als VdZ-Zoos verpflichtet haben“, so Pagel weiter.

Udo Nagel wies in dem Gespräch auf das starke Engagement des Landeszooverbandes Mecklenburg-Vorpommern in allen die Zoos im Land berührenden Fragen hin. Der Schwerpunkt der Verbandsarbeit liege dabei in der Bildungsarbeit. Fachliche Qualifizierung der Mitarbeiter der tiergärtnerischen Einrichtungen sowie die Förderung einer öffentlichen Diskussion zum „Zoo der Zukunft“ sind hier wichtige Themen. Dafür sei im vergangenen Jahr die Landeszooakademie Mecklenburg-Vorpommern gegründet worden. Unter ihrem Dach werden Weiterbildungsveranstaltungen angeboten. Einmal jährlich findet ein Symposium statt. Ziel ist, dass sich die Teilnehmer – neben Zoovertretern aus Mecklenburg-Vorpommern auch Wissenschaftler, Tierärzte, Zoopädagogen, Vertreter des VdZ sowie Verantwortliche aus den zuständigen Ministerien – zu Themen wie Tierethik und Tiergesundheit austauschen.

Hintergrund zum VdZ und zum Landeszooverband Mecklenburg-Vorpommern:

Der Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) e.V. mit Sitz in Berlin vereinigt wissenschaftlich geleitete Zoos in Mitteleuropa. Der 1887 gegründete VdZ ist der weltweit älteste Zoo-Verband und gab den Anstoß zur Gründung des Weltzooverbandes (WAZA). Aktuell gehören zum VdZ 67 Mitgliedszoos in Deutschland, Schweiz, Österreich sowie in Spanien und Estland. Zu den Schwerpunkten des VdZ gehören die Vertretung der Mitgliederinteressen, die Kommunikation und Kooperation mit Behörden, Politikern, Wissenschaftlern, Verbänden und den Medien. Weiterhin unterstützt der Verband Natur- und Artenschutzprojekte, sowie Bildung und Forschung in Zoos.

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